Weil Caroline Glick zu den
wenigen Journalisten gehört, die Klartext reden und keine
unterwürfige Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur
überflüssig wird, und somit dem Wort Journalismus seine
ursprüngliche Bedeutung und seinen wahren Geist zurückgeben, und
weil in den Kolumnen von Caroline Glick ein enormes Fachwissen
enthalten ist, welches bedeutend besser ist als das der meisten
"Nahost-Experten" sowohl in den Medien als auch an den
Universitäten als auch in den politischen Parteien, habe ich zum 48.
Mal eine dieser Kolumnen übersetzt.
Das englische Original
"The Trump way of war" findet man
hier:
Der Trump-Weg des Krieges
(Autorin: Caroline Glick, übersetzt
von Robert Rickler, Vorstandsmitglied und Pressesprecher des
"Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.")
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern
meint es Trump ernst damit zu gewinnen. Um dies zu tun, ist er sogar
bereit, den radikalen Schritt zu unternehmen, Israel als Verbündeten
zu akzeptieren.
Die PLO ist desorientiert, panisch und
hysterisch. Im Gespräch mit Newsweek in dieser Woche (Anmerkung des
Übersetzers: Das englische Original stammt vom 2. Februar 2017.)
beklagte Saeb Erekat, der leitende Verbindungsmann von PLO-Chef
Mahmoud Abbas für Israel und die Amerikaner, dass seit dem
Amtsantritt von Präsident Donald Trump kein Regierungsbeamter mit
ihnen gesprochen habe.
"Ich kenne keinen von ihnen
[Trump's Beratern]. Wir haben ihnen Briefe geschickt, Nachrichten
geschrieben. Sie machen sich nicht einmal die Mühe, uns zu
antworten."
Die Meidung der PLO seitens der
Trump-Regierung ist eine markante Abkehr von der Politik ihres
Vorgängers. Für den ehemaligen Präsidenten Barack Obama, zusammen
mit dem Iran, wurden die Palästinenser als die Hauptakteure im Nahen
Osten betrachtet. Abbas war der erste ausländische Führer, den
Obama nach dem Amtsantritt angerufen hatte.
Erekats Aussage offenbart etwas, das im
Allgemeinen verdeckt ist. Trotz ihrer tiefen Unterstützung in
Europa, der UN und der internationalen Linken, ohne US-Unterstützung
ist die PLO irrelevant.
All die Errungenschaften, die die PLO
unter Obama erzielte – abgerundet mit der Ermöglichung der
Resolution 2334 des UN-Sicherheitsrats gegen Israel durch den
ehemaligen Präsidenten -, sind plötzlich irrelevant. Ihre
Auswirkungen zerstreuten sich in der Minute, als Trump sein Amt
antrat.
Israel ist demgegenüber
bedeutungsvoller denn je.
Während Trump gelegentlich
Lippenbekenntnisse leistet, Frieden im Mittleren Osten zu machen, ist
sein wirkliches Ziel, den Krieg gegen den Dschihadistischen Islam zu
gewinnen. Und er sieht Israel zu Recht als einen bedauerlicherweise
zu gering genutzten strategischen Verbündeten an, der sein Ziel
teilt und gut platziert ist, um ihm dabei zu helfen, es zu erreichen.
Während des Wahlkampfes sprach Trump
oft verächtlich über Obamas Atompakt mit Teheran. Und er versprach
immer wieder, den islamischen Staat auszurotten. Doch als er
aufgefordert wurde, zu erklären, was er bei diesen Punkten zu tun
beabsichtigte, zögerte Trump. Sie erwarten doch nicht, dass ich den
Feind meinen Plan wissen lasse, nicht wahr?
Trumps Kritiker wiesen seine Aussagen
als leeres Gerede zurück. Aber seit er ins Amt kam, signalisiert
jeder Tag, dass er einen Plan hat und dass er ihn umsetzt. Der Plan,
der in den Fokus kommt, umfaßt eine multidimensionale Kampagne, die,
wenn erfolgreich, sowohl den Iran als strategische Bedrohung
neutralisieren als auch ISIS ausradieren wird.
Was spezifisch den Iran betrifft,
beinhalten Trumps Schachzüge bis jetzt Operationen auf drei Ebenen.
Erstens gibt es die rhetorische Kampagne, um die Trump-Regierung von
ihrem Nachfolger (Anmerkung des Übersetzers: Vermutlich wollte CG
predecessor = Vorgänger schreiben, hat aber versehentlich successor
= Nachfolger geschrieben.) zu unterscheiden.
Trump startete die Kampagne auf Twitter
am Mittwoch, indem er schrieb, "Iran übernimmt schnell mehr und
mehr vom Irak, sogar nachdem die USA dort drei Billionen Dollar
verschwendet haben."
Kurz vor seinem Posting ernannte Iraks
Premierminister Haider Abadi den iranischen Erfüllungsgehilfen Qasim
al Araji, um als sein Innenminister zu dienen.
Zumindest signalisierte Trumps Aussage
eine Abkehr von Obamas Politik der Zusammenarbeit mit iranischen
Kräften und iranisch-kontrollierten irakischen Truppen im Kampf
gegen ISIS im Irak.
Ungefähr zur selben Zeit, als Trump
seinen Tweet über die iranische Kontrolle über den Irak
veröffentlichte, nahm sein Nationaler Sicherheitsberater Lt.-Gen.
(Ret.) Michael Flynn ein Messer in die Hand gegen Obamas
unterwürfigen Standpunkt gegenüber Iran während einer
Pressekonferenz im Weißen Haus.
Während die Aussage von Trump sich auf
Irans wachsende Macht im Irak bezog, richteten sich Flynns
Anmerkungen gegen seine nicht-konventionelle Drohung und seine
regionale Aggression. Beide waren Anfang dieser Woche auf dem
Display.
Am Sonntag führte der Iran seinen 12.
ballistischen Raketentest durch, seit er sein Atomabkommen mit Obama
geschlossen hatte, und seinen ersten, seit Trump sein Amt antrat.
Am Montag griffen
iranisch-kontrollierte Houthi-Streitkräfte im Jemen ein saudisches
Schiff in der Bab al-Mandab-Meerenge an, die das Rote Meer mit dem
Indischen Ozean verbindet.
Flynn verurteilte beides unter Hinweis
darauf, dass sie die USA und ihre Verbündeten bedrohten und den
Nahen Osten destabilisierten. Der Raketentest, so sagte er, verstoße
gegen die Resolution 2231 des UN-Sicherheitsrates, die das
Atomabkommen verankert habe.
Flynn ging dann einen Schritt weiter.
Er zeichnete einen scharfen Kontrast zwischen den Reaktionen der
Obama-Regierung auf das Verhalten Teherans und den Ansichten der
Trump-Regierung zu Teherans provokativen Aktionen.
"Die Obama-Regierung hat es
versäumt, angemessen auf die bösartigen Taten in Teheran zu
reagieren - darunter Waffentransfers, Terrorismusunterstützung und
andere Verletzungen internationaler Normen", stellte er fest.
"Die Trump-Regierung verurteilt
solche Aktionen des Iran, die die Sicherheit, den Wohlstand und die
Stabilität überall innerhalb und außerhalb des Nahen Ostens
untergraben und amerikanische Menschenleben in Gefahr bringen."
Flynn beendete seine Ausführungen,
indem er dem Iran direkt drohte.
"Ab heute setzen wir den Iran
offiziell in Kenntnis", warnte er.
Während Flynn keine Einzelheiten über
das herausgab, was die USA in Bezug auf den Iran machen wollen, wenn
er sein aggressives Verhalten fortsetzt, haben die USA einen Tag,
bevor er seine Aussage machte, eine große multilaterale,
britisch-geführte maritime Übung im Persischen Golf eröffnet. Die
US-Seestreitkräfte in der Region sind seit dem 20. Januar erheblich
verstärkt worden und die Regeln für das Engagement der
US-Streitkräfte im Persischen Golf sind Berichten zufolge gelockert
worden.
Vielleicht ist der stärkste Aspekt von
Trumps sich abzeichnender Strategie für die Niederwerfung der Kräfte
des Dschihad derjenige, der nicht diskutiert wurde, aber er wurde
signalisiert durch einen Stellvertreter am Tag nach Trumps
Amtsantritt.
Am 21. Januar hat Premierminister
Benjamin Netanyahu eine bemerkenswerte Botschaft an das iranische
Volk auf seiner Facebook-Seite geschrieben. Netanyahu zeichnete eine
scharfe Unterscheidung zwischen dem "warmen" iranischen
Volk und dem "repressiven" Regime.
Netanyahu eröffnete seine Bemerkungen,
indem er die neue Regierung ins Feld führte.
"Ich plane, bald mit Präsident
Trump darüber zu sprechen, wie wir der Bedrohung durch das iranische
Regime begegnen, die Israels Zerstörung fordert", erklärte der
Ministerpräsident.
"Aber es fiel mir vor kurzem auf,
dass ich viel über das iranische Regime gesprochen habe und nicht
genug über das iranische Volk oder zum iranischen Volk. Also hoffe
ich, dass diese Botschaft jeden Iraner erreicht. "
Netanyahu huldigte der Grünen
Revolution von 2009, die vom Regime brutal unterdrückt wurde. In
seinen Worten: "Ich werde nie die Bilder von stolzen, jungen
Studenten vergessen, gierig auf Veränderungen, die in den Straßen
von Teheran im Jahr 2009 erschossen wurden."
Netanjahus Aussage war zweifellos mit
der neuen Regierung abgestimmt. Sie signalisierte, dass
Destabilisierung mit dem Ziel, das Regime in Teheran zu stürzen, ein
wichtiger Bestandteil von Trumps Strategie ist.
So wie es im Iran aussieht, fassen
Regimegegner Mut aus dem neuen Ton, der aus Washington kommt.
Iranische Dissidenten haben um ein Treffen mit Trumps Team gebeten.
Und eineinhalb Wochen vor Trumps Amtsantritt veranstalteten
Regimegegner einen massiven Anti-Regime-Protest.
Die Demonstranten nutzten die
öffentliche Beerdigung des ehemaligen iranischen Präsidenten Akbar
Hashemi Rafsanjani, um das Regime zu verurteilen. Im Jahr 2009
ergriff Rafsanjani Partei für viele Positionen der Grünen Bewegung.
Seine Tochter war eine Führerin der Proteste.
Unter den geschätzten 2,5 Millionen
Menschen, die an der Beerdigung teilnahmen, unterbrachen viele
Tausende die offiziellen Lobreden, um das Regime zu verurteilen, den
Krieg mit Syrien zu verurteilen und die russischen Verbündeten des
Regimes zu verurteilen.
Dies bringt uns dann nach Syrien, wo
der Krieg gegen ISIS und die Kampagne gegen den Iran konvergieren
werden. Bis jetzt hat Trump seine erklärten Ziele in Syrien darauf
beschränkt, sichere Zonen innerhalb des Landes einzurichten, in
denen vertriebene Syrer sicher leben können. Saudi-Arabien und die
Emirate haben zugestimmt, bei diesen Bemühungen zu kooperieren.
Trump betreibt nun Gespräche mit dem
Kreml sowohl über als auch unter dem Radar über die Möglichkeit
der Koordinierung ihrer Operationen in Syrien, um sichere Zonen zu
etablieren.
Es ist ziemlich klar, was das US-Ziel
hier sein würde. Die USA wollen Moskau davon überzeugen, seine
Allianz mit dem iranischen Regime effektiv zu beenden. Trump sagte
wiederholt, dass das gesamte Spektrum der US-russischen Beziehungen
jetzt im Spiel ist. Die Gespräche zwischen den beiden Regierungen
werden die Ukraine, die US-Wirtschaftssanktionen für Russland,
Atomwaffen, russische Basen in Syrien und Russlands Allianz mit dem
Iran und seinen Hisbollah-Erfüllungsgehilfen umfassen.
Alles ist auf dem Tisch.
Trump versteht, dass Russland von
sunnitischen Dschihadisten bedroht wird und Russland den Iran als
Gegengewicht zu ISIS und seinen Pendants im Kaukasus betrachtet. Ein
Abkommen zwischen den USA und Russland könnte eine russische
Zustimmung zur Beendigung seiner Unterstützung für den Iran und die
Hisbollah beinhalten im Austausch für die US-Akzeptanz der
russischen Annexion der Krim, die Streichung von Sanktionen und
vielleicht irgendeine Form der Einwilligung zur russischen
militärischen Präsenz in Syrien.
Russland und die USA könnten dann mit
arabischen Staaten mit israelischer Unterstützung zusammenarbeiten,
um ISIS zu besiegen und die syrische Flüchtlingskrise zu beenden.
In Kombination mit Aktionen, die die
Trump- Regierung bereits am Persischen Golf und am Roten Meer
unternimmt, und ihr telegraphiertes Ziel, einen populären iranischen
Aufstand zu unterstützen, würde Trumps hypothetisches Abkommen mit
Russland den Iran als konventionelle und nichtkonventionelle
Bedrohung neutralisieren.
Das bringt uns dann zurück nach Israel
- das erste Ziel der Aggression des Iran. Wenn Trumps Strategie
erfolgreich ist, dann wird die PLO nicht der einzige Feind Israels
sein, der irrelevant gemacht wird.
Anfang dieser Woche wurde berichtet,
dass in den zweieinhalb Jahren seit dem letzten Krieg mit der Hamas
die von den Iranern unterstützte
Muslimbruderschaft-Tochtergesellschaft-Terrorgruppe ihre Kräfte
wieder aufgebaut hat. Heute schickt die Hamas Aktivposten und Truppen
aufs Feld, die den Ressourcen entsprechen, die sie während der
Operation Protective Edge aufs Feld schickte.
Die Hisbollah mit ihrer effektiven
Kontrolle über den Libanon einschließlich des libanesischen
Militärs ist eine strategische Bedrohung für Israel.
Bis heute hat Israel gezögert, die
Raketenarsenale der Hisbollah und der Hamas ins Visier zu nehmen,
aber nicht, weil es nicht in der Lage ist, sie zu zerstören. Die
Bemühungen Israels, einen Konflikt mit seinen Feinden zu vermeiden,
sogar zum Preis ihrer Wiederbewaffnung, sind auch nicht der Furcht
entsprungen vor europäischer oder UN-Verurteilung oder sogar der
Angst vor dem sogenannten "CNN-Effekt".
Israel hat sich entschieden, seine
Feinde nicht zu besiegen - ganz zu schweigen von den EU-unterstützten
NGOs, die sie weißwaschen -, weil die Amerikaner sie unterstützt
haben.
Die Clinton-Regierung untersagte
Israel, entschlossene Maßnahmen gegen die Hisbollah oder gegen die
Palästinenser zu ergreifen.
Die Bush-Regierung zwang Israel, sich
während des Krieges mit der Hisbollah im Jahr 2006 zurückzuhalten.
Die Obama-Regierung hat 2014 effektiv
für die Hamas Partei ergriffen gegen Israel.
Mit anderen Worten, während dreier
Regierungen machten die Amerikaner es unmöglich für Israel,
entscheidende militärische Aktionen gegen seine Feinde zu
unternehmen.
Unter Obama haben die USA auch jeden
israelischen Versuch zum Entgleisen gebracht, die Macht der von der
EU finanzierten subversiven Organisationen einzudämmen, die
innerhalb von Israel operieren.
Die sich abzeichnende Strategie von
Trump bezüglich Iran und ISIS, zusammen mit seiner Weigerung, in
Übereinstimmung mit dem Standard-US-Spielbuch bezüglich der
Palästinenser zu operieren, zeigt, dass die USA diese Praxis
aufgegeben haben. Unter Trump ist Israel frei, seine Feinde zu
besiegen. Ihre mächtigste Abschreckung gegen Israel - die USA - ist
verschwunden.
Israel hat lange argumentiert, dass es
keinen Unterschied zwischen al-Qaida und der Hamas oder zwischen ISIS
und Hisbollah gibt. Es hat auch argumentiert, dass der Iran nicht nur
Israel, sondern die Welt als Ganzes bedroht. In der Hoffnung, die
Kräfte des Dschihad zu vereinnahmen, anstatt sie zu besiegen, haben
aufeinander folgende US-Regierungen beschlossen, diese
offensichtliche Wahrheit zu leugnen.
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern
meint es Trump ernst damit zu gewinnen. Um dies zu tun, ist er sogar
bereit, den radikalen Schritt zu unternehmen, Israel als Verbündeten
zu akzeptieren.
Die PLO hat recht damit, hysterisch zu
sein.
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