Samstag, 12. Juni 2021

Deutschland sieht Anstieg der Hisbollah Anhänger und Mitglieder – Geheimdienstbericht

Das englische Original "Germany sees increase of Hezbollah supporters and members - Intel" findet man hier:

https://www.jpost.com/international/germany-sees-increase-of-hezbollah-supporters-and-members-intel-670092


Deutschland sieht Anstieg der Hisbollah Anhänger und Mitglieder – Geheimdienstbericht


(Autor: Benjamin Weinthal, übersetzt von Robert Rickler, Vorstandsmitglied und Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.")


Die Zahl der Hisbollah-Anhänger und -Mitglieder stieg deutschlandweit von 1.050 im Jahr 2019 auf 1.250 im Jahr 2020.



Es gab eine Erhöhung der Zahl der Mitglieder und Unterstützer der libanesischen Terrororganisation Hisbollah in Deutschland, laut einem Bericht des Landesamtes für Verfassungsschutz, dem Inlandsgeheimdienst des deutschen Bundeslandes Niedersachsen.


Laut dem von der Jerusalem Post geprüften deutschsprachigen Geheimdienstbericht stieg die Zahl der Unterstützer und Mitglieder von 1.050 im Jahr 2019 auf 1.250 im letzten Jahr. (Anmerkung des Übersetzers: Das englische Original stammt vom 5. Juni 2021.)


Im Land Niedersachsen gibt es rund 180 Hisbollah-Mitglieder und Unterstützer, ein Anstieg um 20 Mitglieder gegenüber 160 im Jahr 2019.


Niedersachsens Landesamt für Verfassungsschutz, der offizielle Name für seinen inländischen Geheimdienst, schrieb, dass "die Hisbollah das Existenzrecht des Staates Israel bestreitet und es mit terroristischen Mitteln bekämpft. In Deutschland erhalten die Anhänger der Hisbollah den organisatorischen und ideologischen Zusammenhalt aufrecht unter anderem in lokalen Moscheevereinen, die sich vor allem durch Spenden finanzieren."


Der Bericht fügte hinzu: "Für die schiitische Gemeinschaft fordert die mit Hilfe der Islamischen Republik Iran gegründete 'Hisbollah' die Anwendung des islamischen Rechtssystems der Scharia."


Im vergangenen Jahr hatte das Bundesinnenministerium alle Aktivitäten der Hisbollah auf dem Territorium der Bundesrepublik verboten.


Die Hisbollah wird in dem 436-seitigen Geheimdienstdokument für das Jahr 2020 37 Mal genannt. Der Bericht dokumentiert Sicherheitsbedrohungen für das verfassungsgemäße und demokratische System des Landes Niedersachsen.


Der Bericht erklärte nicht die Gründe für die Zunahme der Hisbollah-Mitglieder und Unterstützer in Deutschland und Niedersachsen.


Die Hisbollah nutzt "ihre Propaganda gegen westliche Institutionen" und ist als Ergebnis "gerichtet gegen die Völkerverständigung und die friedliche Koexistenz der Völker", heißt es in dem Bericht.


Der Geheimdienst sagte, die antiwestliche Ideologie und der Terrorismus der Hisbollah erlauben es, von deutschen Geheimdienstmitarbeitern beobachtet zu werden.


Dem Bericht zufolge besuchen die Hisbollah "Unterstützer derselben Verbände die selben Moscheen". In dem Bericht heißt es, dass "das Mobilisierungspotenzial der Hisbollah in Deutschland nicht unterschätzt werden sollte".


In Niedersachsen gibt es in vielen organisierten Vereinen sowohl Hisbollah-Unterstützer als auch Hisbollah-Sympathisanten.


Die pro-Hisbollah-Verbände sind in den Städten Hannover und Osnabrück, in Südniedersachsen sowie im Raum des Stadtstaates Bremen aktiv, heißt es in dem Bericht.


Den Geheimdienstdaten zufolge finanzieren sich die Vereine hauptsächlich über Mitgliedsbeiträge und Spendenaktivitäten.


"Die Verbindung zur Hisbollah erfolgt über Funktionäre, die aus dem Libanon immer wieder zu besonderen Anlässen kommen, zum Beispiel zum Jahrestag des Abzugs der israelischen Armee aus dem Südlibanon oder an hohen muslimischen Feiertagen."


Die Zahl der Islamisten ist in Deutschland im Jahr 2020 um rund 700 auf 28.715 gestiegen. Das Netzwerk der deutschen Muslimbruderschaft, das weitgehend mit der Terrororganisation Hamas verbunden ist, wuchs im Jahr 2020 um 170 Mitglieder auf 1.900.


Die gesamte Hisbollah-Bewegung wurde außer von Deutschland auch von den USA, der Arabischen Liga, den Niederlanden, Israel, Kanada, Großbritannien, Österreich, Tschechien, Japan, Litauen, Slowenien und vielen weiteren europäischen und lateinamerikanischen Ländern als Terrororganisation klassifiziert.


Frankreich, Spanien, Italien und die Europäische Union haben lediglich den sogenannten Militärflügel der Hisbollah als terroristische Organisation bezeichnet.


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