Dienstag, 29. Oktober 2013

5. Kolumne von Caroline Glick ins Deutsche übersetzt


Zur Zeit werden keine Videos von LatmaTV produziert. Aus diesem Grund und weil der tiefere Sinn der Latmavideos in den Kolumnen von Caroline Glick zu finden ist und weil Caroline Glick zu den wenigen Journalisten gehört, die Klartext reden und keine unterwürfige Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur überflüssig wird, und somit dem Wort Journalismus seine ursprüngliche Bedeutung und seinen wahren Geist zurückgeben, und weil in den Kolumnen von Caroline Glick ein enormes Fachwissen enthalten ist, welches bedeutend besser ist als das der meisten "Nahost-Experten" sowohl in den Medien als auch an den Universitäten als auch in den politischen Parteien, habe ich zum 5. Mal eine dieser Kolumnen übersetzt.

Das englische Original "The West's proxy war against the Jews" findet man hier:
http://carolineglick.unify.co.il/the_wests_proxy_war_against_th/

Der Stellvertreterkrieg des Westens gegen die Juden

(Autorin: Caroline Glick, übersetzt von Robert Rickler, Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.")


Es war ein beeindruckender Augenblick der

moralischen Klarheit. Als die südvietnamesischen Flüchtlinge im Südchinesischen Meer auf klapprige Boote kletterten, um den siegreichen Kommunisten zu entgehen, stand die amerikanische Linke, die die Niederlage der USA durch eine nachhaltige Propagandakampagne und gefälschte Friedensaufrufe inszenierte, geräuschlos da.

Als Pol Pot, der "progressive" Diktator ein Drittel seiner Leute in Kambodscha folterte und mordete, drücken die Linken "Friedens" Aktivisten in den USA und Europa, die noch nie eine US-Militär-Operation als gerechtfertigt ansahen, ein Auge zu.

Das Schweigen von Leuten wie Susan Sontag, Jane Fonda, Noam Chomsky und deren Mitläufern kam mir letzte Woche (Anmerkung des Übersetzers: Das englische Original stammt vom 28. Februar 2011.) in den Sinn, als die westlichen Medien und intellektuellen Eliten ihre Blicke abwendeten, als Scheich Yusuf Qaradawi, der lange im Exil lebende spirituelle Führer der Muslimbruderschaft vor einer Masse von Millionen auf Kairos Tahrir-Platz sprach.

Qaradawi, der während Hosni Mubaraks Herrschaft in Qatar im Exil gelebt hatte, wurde zu einem internationalen Jihad-Superstar dank Katars nicht gewähltem Machthaber Hamad bin Khalifa Al-Thani, der ihm seine Jihad-Indoktrinations-Show auf Al Jazeera gegeben hatte. In seinen international im Fernsehen ausgestrahlten Straßenreden predigt Qaradawi regelmäßig internationalen Jihad und Völkermord an Juden für Millionen von Fans weltweit.

Zwei wichtige Dinge passierten während Qaradawis Auftritt in Kairo. Zuerst weigerten sich seine Handlanger, Googles ägyptischem Internetrevolutionär Wael Ghonim zu erlauben, zusammen mit den Klerikern auf das Podium zu kommen. Für alle, die bereit sind, das zu bemerken, war Qaradawis Botschaft Ghonim zu verachten eindeutig. Soweit es die Dschihadisten betrifft, sind Ghonim und die anderen Internet-Aktivisten das heutige Äquivalent von Lenins nützlichen Idioten.

Sie machten ihre Arbeit, leichtgläubige westliche Liberale davon zu überzeugen, dass es sich bei dem Sturz von Mubarak um Süße und Licht handelt.

Und jetzt werden sie nicht mehr benötigt.

Die zweite Botschaft war Qaradawis Forderung, Israel zu zerstören. Mit Millionen von treuen Fans, die "Amen" und "Allahu Akhbar" riefen, forderte Qaradawi eine muslimische Eroberung Jerusalems - das heißt die Zerstörung Israels. Als ersten Schritt forderte er, dass das ägyptische Militär die ägyptische Grenze zu Gaza öffnet.

In der düsteren Tradition ihrer Lehrer aus der Vietnam-Ära hatten die heutigen internationalen Linken nichts zu der völkermörderischen Rede Qaradawis zu sagen. Zum Beispiel in dem Bericht der New York Times über den triumphalen Rückkehr Qaradawis nach Ägypten wurde der zum Mord anstiftende Kleriker als Verfechter der Demokratie und des Pluralismus bezeichnet.

Linke Autoren wie Peter Beinart haben den größten Teil des vergangenen Monats mit Schönfärberei und Verharmlosung der Bedeutung der Muslimbruderschaft verbracht.

Die gleiche Muslimbruderschaft, die im Jahre 1928 gegründet wurde und ihren ersten Aufschwung durch die Nazis erhielt, die ihre antijüdischen Pogrome in Kairo und Alexandria im Jahr 1939 finanzierten, wird als kein Grund zur Sorge gesehen. US-Präsident Barack Obamas Direktor für Nationale Nachrichtendienste James Clapper versicherte dem Kongress, dass die Muslimbruderschaft weitgehend säkular sei. Dies ist die gleiche Muslimbruderschaft, deren Motto lautet: "Allah ist unser Ziel; der Prophet ist unser Führer, der Koran ist unser Gesetz; Jihad ist unser Weg; Sterben auf dem Weg Allahs ist unser Ziel."

THE SELBE Linke, die Qaradawi als einen Liberalen verteidigt, beharrt absolut darauf, dass die Revolutionen, die nun in der gesamten muslimischen Welt toben, ein bloßer Nebenschauplatz des Hauptdramas der Region sind. Die Revolutionen in Tunesien, Ägypten, Libyen, Bahrain, Jemen, Jordanien, Oman, Marokko und Saudi-Arabien sind nichts. Und die Anti-Regime-Proteste im Iran haben keine strategische Bedeutung wie auch immer für den Westen, der durch die Mullokratie tödlich bedroht wird.

Wen kümmert es, ob die Araber von Tyrannen, Demokraten, Dschihadisten, oder Faschisten regiert werden? Das einzige, was zählt, ist, dass "Palästina" frei von israelischer "Besatzung" ist.

Wie kann man sich über die Zukunft der ölabhängigen Weltwirtschaft aufregen, wenn Juden noch immer in den jüdischen Gemeinden in Judäa und Samaria und im jüdischen Viertel in Jerusalem wohnen?

Die essentielle Gleichgültigkeit der Linken gegenüber dem Schicksal Hunderter Millionen von Arabern und seine Bedeutung für den Westen wurde in einer Nachrichten-Analyse von Brendan O'Neill in der Zeitung "The Australian" am 16. Februar beleuchtet. O'Neill wies darauf hin, dass, während die Demonstranten in Kairo zum Thema der Palästinenser ziemlich leise waren, Anti-Mubarak-Demonstrationen im ganzen Westen deutlich sichtbar Anti-Israel-Parolen zur Schau stellten und Anfeuerungsrufe wie "Freies, freies Palästina!".

O'Neill zug den Schluss, dass die gegensätzlichen Nachrichten "etwas Wichtiges über das Palästina-Problem verraten .... [Es] ist weniger wichtig für die Araber geworden und genau zur gleichen Zeit von größter symbolischer Bedeutung für die westlichen Radikalen."

Tatsächlich ist es wichtig für die westlichen Linken und Jihadisten, weshalb die Palästinenser erst zu einem wunden Punkt in Ägypten wurden, nachdem die Muslimbruderschaft mit Qaradawis Predigt am 18. Februar damit begann, die Kontrolle über die Oppositionsbewegung zu übernehmen.

In einer bahnbrechenden Studie über den Propagandakrieg gegen Israel mit dem Titel "Die große Lüge und der Medienkrieg gegen Israel: Von der Umkehrung der Wahrheit zur Umkehrung der Realität", veröffentlicht im "Jewish Political Studies Review" im März 2007, zeigte Joel Fishman, dass sich der Propagandakrieg der Muslim-Bruderschaft gegen Israel wie der Propagandakrieg der Linken gegen Israel in hohem Maße auf Nazi-Propaganda gegen Juden stützt.

Die frühe Partnerschaft zwischen der Bruderschaft und den Nazis, die vom palästinensisch-arabischen Führer und Nazi-Agent Haj Amin el Husseini vereinigt worden waren, importierte europäischen Antisemitismus in die muslimische Welt. Beginnend in den frühen 1950er Jahren wanderten Nazi-Kriegsverbrecher nach Ägypten aus. Dort haben sie viel von Josef Goebbels antisemitischem Propagandabetrieb für Gamal Abdel Nasser nachgebildet.

Fishman hat auch dokumentiert, wie in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und besonders nach dem Sieg Israels im Sechs-Tage-Krieg die Sowjets antijüdische Nazipropaganda angepasst hatten, um Israel als neuen kollektiven Juden zu dämonisieren und wiederum den kollektiven Juden als das neue Nazi-Deutschland zu verteufeln.

Zwei Quellen speisten die sowjetische anti-jüdische/anti-zionistische Propaganda-Maschine: ehemalige Nazi-Propagandisten in Ägypten und ehemalige Nazi-Propagandisten angestellt vom kommunistischen DDR-Regime. Laut Fishman waren die von diesen ex-Nazi-Propagandisten erfundenen Nachrichten die Basis für die sowjetische Kampagne zur Delegitimierung Israels, die nach 1967 so richtig begann. Der Ruf zu den Waffen wurde zum ersten Mal in einem Leitartikel in der Prawda im Oktober 1967 veröffentlicht. Dort wurde der Zionismus, die jüdische nationale Befreiungsbewegung geschmäht, dass er Dingen gewidmet sei, wie "Völkermord, Rassismus, Verrat, Aggression und Annexion ... alles charakteristische Eigenschaften der Faschisten."

Mit sowohl den Sowjets und den Arabern, die die gleiche umgedrehte Botschaft auskotzten, dauerte es nicht lange, bis sie zur Raserei in Europa wurde. Europas Annahme der Nazi-inspirierten Propaganda, in welcher die Wahrheit umgedreht wurde und Israel - das Opfer der arabischen imperialistischen völkermörderischen Aggression - zum imperialistischen, völkermörderischen Angreifer gemacht wurde, wurde durch die französische Umarmung des arabischen Lagers nach seinem Rückzug aus Algerien und seinem effektiven Austritt aus der NATO erleichtert.

Mit der Annahme der von den Sowjets und den Arabern unterstützten Resolution 3379 durch die UNO-Generalversammlung, in welcher der Zionismus als Rassismus definiert wurde, schlossen sich die meisten europäischen Regierungen 1975 dem sowjetisch-arabischen Propaganda-Krieg an.

Diese wiederum verbrachten die nächste Generation damit, ihre Botschaft nach Amerika zu bringen.

Heute ist die Botschaft zur Gesamtsumme der Nah-Ost-Politik Europas geworden. Von ihrer massiven globalen Finanzierung von Anti-Israel-NGOs, zu ihrer Finanzierung von Antizionistischen Filmen, Theaterstücken, Kunstausstellungen und Lehrplänen in der ganzen Welt und ihrer Finanzierung der Palästinensischen Autonomiebehörde haben die Europäer ihr Geld dorthin gebracht, wo ihre Münder und gut gewaschenen Gehirne sind.

Von Norwegens Plan, die israelische Botschaft aus Oslo raus zu verlegen, weil ihre Sicherheitsmaßnahmen ihre Nachbarn verärgern; zur Weigerung europäischer Behörden, Polizeischutz für ihre bedrohten jüdischen Gemeinden bereitzustellen; zu Initiativen wie dem aktuellen Versuch des niederländischen Parlaments, Schlachtungen nach jüdischem Ritual zu verbieten, macht dies alles deutlich, dass der Hass auf Israel geradezu nahtlos in staatliche Aggression gegen Juden übergeht.

So, wie es der jüngste Ansturm der Zeitung "The Guardian" gegen die PA zeigt wegen der Bereitschaft ihrer Führer, geringfügige Kompromisse mit Israel im Rahmen eines Friedensvertrages zu machen, stehen auch die Mainstream Kräfte in Großbritannien und ganz Europa jetzt öffentlich Seite an Seite mit der Hamas und der Muslimbruderschaft in ihrem Vernichtungskrieg gegen den jüdischen Staat.

Es ist diese obsessive Kampagne gegen Israel, die das darauf Beharren des sogenannten Nahost-Quartetts erklärt, dass der dringendste Punkt auf der internationalen Agenda die Nötigung Israels wird, Land und Rechtsansprüche an die PA preiszugeben.

Während sich die EU nicht über eine kohärente Politik gegenüber Libyen klar werden kann, sogar als Muammar Gaddafi seine eigenen Bürger massakriert und seine Ölfelder anzündet, sind Europas Führer in ihrer festen Überzeugung geeint, dass der sogenannte "Friedensprozess" neu belebt werden muss.

So bleibt auch die Obama-Regierung unfähig, einen Finger zu heben, um einen iranischen Stellvertreter von der Übernahme von Bahrain oder ein Konsortium von Al-Qaida Terroristen von der Übernahme des Jemen abzuhalten. Obama weigert sich, Maßnahmen zu ergreifen, dem libyschen Volk zu helfen, Gaddafi zu stürzen. Was den Iran betrifft, hält Obama an seiner standhaften Weigerung fest, Maßnahmen zu ergreifen, um dem iranischen Volk zu helfen, ihr Atomwaffen entwickelndes, den Terror unterstützendes Regime zu stürzen.

Aber zur gleichen Zeit engagieren sich der Präsident und seine Berater absolut darin, Israel zu nötigen, für Juden den Bau von Häusern in Judäa, Samaria und Jerusalem zu blockieren und sicherzustellen, dass jedem klar ist, dass Juden kein legitimes Recht auf unsere Hauptstadt und unser historisches Kernland haben.

Wie die Linken selbst, wie Ron Radosh in "Pajamas Media" in dieser Woche berichtete, konnten die Teilnehmer bei der jährlichen postzionistischen JStreet-Gesprächsrunde kaum höflichen Applaus für die milden zionistischen Knessetabgeordneten der Kadimapartei aufbringen, die auf der Konferenz sprachen. Aber sie brachen in lärmenden Applaus aus, als arabische und jüdische antizionistische Redner verkündeten, dass alle Fortschritte in der Region davon abhängig seien, dass Israel seine sogenannte "Besatzung" beendet.

Und das bringt uns zurück ins Jahr 1975 zu den Bootsflüchtlingen im Südchinesischen Meer, den Killing Fields in Kambodscha und den Linken, die sich darum nicht noch weniger scheren konnten.

Es könnte argumentiert werden, dass man den Bill Ayres, Howard Zinns und Jean Paul Sartes der Welt ihre Entscheidung vergeben kann, dass sie auf der Seite der Sowjets und ihrer Stellvertreter in der Dritten Welt gegen die USA und die westliche Allianz standen.

Immerhin hatten sie nichts Persönliches aufs Spiel gesetzt. Die Sowjets haben ihre Freiheit nicht bedroht.

Und was schuldeten sie den "unfortschrittlichen", "reaktionären" Menschen aus Südostasien, die mit Amerika darin übereinstimmten, dass der Kommunismus böse war und die frei sein wollten?

Aber heute ist die Situation anders. Durch seinen Krieg gegen Israel mittels palästinensischer Stellvertreter gefährdet sich der Westen selbst. Die von den Sowjets recycelte Nazi-Propaganda, die die Völker Europas versklavt hat und einen Großteil der intellektuellen Elite Amerikas, hat sie nicht nur in willige Teilnehmer im neuen Krieg gegen die Juden verwandelt. Sie hat sie in Instrumente ihrer eigenen Zerstörung verwandelt.

Durch die Fokussierung ihrer Aufmerksamkeit ganz auf Israel und seine imaginären Verbrechen ignorieren die Europäer und ihre amerikanischen Bewunderer, dass der islamische Krieg gegen Israel selbst ein Stellvertreterkrieg für den globalen Jihad ist.

Dieser Krieg, geprägt durch die gleiche Nazi-Propaganda, aber verfeinert durch das Prisma des islamischen Judenhasses und totalitären Imperialismus, betrachtet die Zerstörung Israels nicht als das oberste Ziel. Die Jihadisten, die der Westen so gerne ignoriert und beschönigt, haben absolut klar gemacht, dass die Vernichtung Israels nichts anderes ist, als das erste Scharmützel in ihrem großen Krieg. Ihr oberstes Ziel ist die Eroberung von dem, was von der westlichen Zivilisation noch übrig ist.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.