Weil Caroline Glick zu den wenigen
Journalisten gehört, die Klartext reden und keine unterwürfige
Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur überflüssig wird,
und somit dem Wort Journalismus seine ursprüngliche Bedeutung und
seinen wahren Geist zurückgeben, und weil in den Kolumnen von
Caroline Glick ein enormes Fachwissen enthalten ist, welches
bedeutend besser ist als das der meisten "Nahost-Experten"
sowohl in den Medien als auch an den Universitäten als auch in den
politischen Parteien, habe ich zum 24. Mal eine dieser Kolumnen
übersetzt.
Das englische Original "The
Iranian-American nuclear project" findet
man hier:
Das iranisch-amerikanische
Nuklearprojekt
(Autorin: Caroline Glick, übersetzt
von Robert Rickler, Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in
Regensburg und Oberbayern e.V.")
Unter Präsident Barack Obama hat die
USA eine Politik gegenüber dem Iran implementiert, die katastrophal
ist speziell für Israel, im Allgemeinen für die US-Verbündeten im
Nahen Osten und für die nationale Sicherheit der USA selbst.
Betrachten wir zunächst die bekannten
Details des bald-zu-beschließenden Nuklearabkommens.
In einem Artikel in der New York Times,
veröffentlicht in dieser Woche, (Anmerkung des Übersetzers: Das
englische Original stammt vom 25. Juni 2015.) erklärte Prof. Alan
Kuperman, dass Obamas zentraler Beweggrund für die Vereinbarung -
dass es die iranische Breakout-Zeit für die Bombe von derzeit zwei
Monaten auf 12 Monate verlängert - eine Lüge ist.
Basierend auf nichts weiter als der
Zahl an Zentrifugen, die dem Iran zu besitzen erlaubt sein wird, und
die notwendige Menge an angereichertem Uran, um eine Atombombe zu
produzieren, zeigte Kuperman, dass weit davon entfernt, die nukleare
Breakout-Zeit des Iran um 10 Monate zu verlängern, der Deal seine
Breakout-Zeit nur um einen Monat verlängert. Mit anderen Worten, ist
der Deal wertlos.
In Wirklichkeit ist er schlimmer als
wertlos.
Am Mittwoch berichtete die Associated
Press über die Details von einem von fünf geheimen Anhängen des
Abkommens.
Mit dem Titel "Zivile
Nuklear-Kooperation" zeigt der Anhang, dass, weit davon
entfernt, es lediglich zu verfehlen, die Entwicklung von Kernwaffen
des Iran zu blockieren, das Abkommen die Entwicklung von Atomwaffen
des Iran erleichtern wird.
Der durchgesickerte geheime Anhang hat
zwei zentrale Komponenten.
Die erste umfasst die unterirdische
Uran-Anreicherungsanlage in Fordow. Der in einem Berg erbaute Fordow
Komplex gilt als resistent gegen Luftangriffe.
Nach den AP-Bericht haben die Iraner
zugestimmt, die Installation von Uran-Anreicherung auf
Isotopenproduktion umzufunktionieren. (Anmerkung des Übersetzers: Da
der Übersetzer selbst Diplom-Physiker ist, hier eine kurze
Erläuterung, um was es geht: Der Begriff Isotopenproduktion
bedeutet, dass die Isotope eines Elements voneinander getrennt
werden. Bei der Uran-Anreicherung werden die Isotope U-235 und U-238
voneinander getrennt. Folglich ist die Uran-Anreicherung eine
Isotopenproduktion angewendet auf das Element Uran.) Im Gegenzug
haben die sechs Mächte zugestimmt, die Iraner mit der nächsten
Generation von Zentrifugen zu beliefern, um sie zu betreiben. Doch,
wie der AP-Bericht deutlich macht, "verwendet die
Isotopenproduktion die gleiche Technologie wie die Anreicherung und
kann schnell auf die Anreicherung von Uran umgestellt werden."
Mit anderen Worten werden die sechs
Mächte dem Iran zeigen, wie man fortschrittliche Zentrifugen
betreibt, die in der Lage sind, Uran schnell anzureichern, in einer
Anlage, die vor Luftangriffen geschützt ist.
Der zweite Abschnitt des Anhangs
bezieht sich auf den Schwerwasserreaktor in Arak. Der Reaktor, dessen
Bau fast fertiggestellt ist, wird in der Lage sein, plutoniumbasierte
Atombomben zu produzieren.
Laut den AP-Bericht haben die sechs
Mächte zugestimmt, den Iran mit einem Leichtwasserreaktor zu
beliefern, der weniger in der Lage ist, bombenfähiges Plutonium zu
produzieren.
Doch, wie Omri Ceren vom Israel Project
erklärt, eine ausreichende Anzahl von Leichtwasserreaktoren sind in
der Lage, bombenfähiges Plutonium zu produzieren. (Anmerkung des
Übersetzers: Diese Formulierung ist etwas irreführend. Es geht hier
um das Isotop Plutonium-239, welches in jedem Falle bombenfähig ist.
Um eine Bombe zu bauen, ist eine bestimmte Mindestmenge nötig. Die
Frage ist, wie lange es dauert, bis die entsprechende Mindestmenge
zur Verfügung steht. Ein Schwerwasserreaktor produziert deutlich
mehr als ein Leichtwasserreaktor, aber mehrere Leichtwasserreaktoren
produzieren entsprechend mehr als ein einzelner.) Darüber hinaus, da
die Reaktoren mit Uran betrieben werden, liefert die Existenz der
Leichtwasserreaktoren dem Iran eine Begründung für den Ausbau der
Urananreicherungs-Aktivitäten.
Dann gibt es die von den USA erklärten
roten Linien in den Verhandlungen.
Diese sind in signifikanter Weise in
den letzten Wochen zusammengebrochen.
Da die USA zugestimmt haben, dass der
Iran weiterhin Uran anreichert, ist vielleicht das wichtigste Mittel,
den Iran vom Erwerb von militärischen nuklearen Fähigkeiten
abzuhalten, vom Iran zu fordern, alle seine früheren nuklearen
Aktivitäten, die noch nicht bekannt sind, offenzulegen, und vom Iran
zu fordern, uneingeschränkten Inspektionen seiner nuklearen
Aktivitäten und Zugang zu seinem Personal, das an seiner Atom-Arbeit
beteiligt ist, seites der UN-Atominspektoren zuzustimmen.
Es ist klar, ohne beide Anforderungen
zu erfüllen, wird der Iran in der Lage sein, seine Verpflichtungen
leicht zu verletzen und der Vertrag wird wertlos sein.
Aufgrund des allgemeinen Verständnis
dieser Anforderungen ist die öffentliche Position der (Anmerkung des
Übersetzers: amerikanischen) Regierung gewesen, dass sie vom Iran
verlangen, sowohl seine früheren nuklearen Aktivitäten mit
möglichen militärischen Dimensionen offenzulegen und den USA
ungehinderten Zugang zu allen Nuklearanlagen zu erlauben.
Für seinen Teil weigert sich der Iran,
irgendeine Forderung zu akzeptieren.
Irans oberster Führer Ali Khamenei
bekräftigte diese Ablehnung am Dienstag.
Anstatt dem Iran ein Ultimatum zu
präsentieren, dass sie entweder diese grundlegenden Anforderungen
einhalten oder kein Atomabkommen erhalten, gab die (Anmerkung des
Übersetzers: amerikanische) Regierung ihre Position auf.
Letzte Woche bestand Außenminister
John Kerry darauf, dass es keinen Grund für den Iran gibt, seine
früheren nuklearen Aktivitäten offenzulegen, weil "Wir wissen,
was sie taten. Wir haben keinen Zweifel. Wir haben das absolute
Wissen in Bezug auf die bestimmten militärischen Aktivitäten, mit
denen sie beschäftigt waren. Worum wir besorgt sind, ist
voranzugehen."
Diese Aussage ist eine Lüge. Wie
Yukiya Amano, der Chef der Atomenergiebehörde IAEA der UNO vor
wenigen Wochen bekräftigte, "Wir wissen nicht, ob sie nicht
angemeldete Tätigkeiten oder etwas anderes haben. Wir wissen nicht,
was sie in der Vergangenheit getan haben. Also wissen wir einen Teil
ihrer Aktivitäten, aber wir können nicht [sagen] wir wissen alle
ihre Aktivitäten. Und deshalb können wir nicht sagen, dass alle
Aktivitäten im Iran [für] friedliche Zwecke [sind]."
Eine weitere Schlüsselposition, die
die Obama-Regierung im Namen des Atomabkommens abgesteckt hat, ist,
dass die Sanktionen, die unter dem Abkommen aufgehoben werden würden,
auf die begrenzt sind, die als Vergeltung für das illegale
Atomprogramm des Iran eingeleitet wurden. Die anderen Sanktionen
wegen Irans illegaler Arbeit an ballistischen Raketen, seine
Unterstützung für den Terrorismus und seine
Menschenrechtsverletzungen erhoben, würden intakt bleiben.
Aber am 10. Juni berichtete AP, dass
die (Anmerkung des Übersetzers: amerikanische) Regierung
beabsichtigt, sowohl die Nuklearsanktionen als auch die infolge von
Irans illegalen Entwicklungen an ballistischen Raketen auferlegten zu
beenden. Als Folge davon werden zig Milliarden von Dollar für die
iranischen Revolutionsgarden verfügbar sein.
Dann gibt es die wiederholten
iranischen Verstöße gegen die Sanktionsbeschränkungen. Laut dem
Iran-Nordkorea Sanctions Act von 2006 müsste das State Department
eigentlich alle sechs Monate einen Bericht von Sanktionsverletzungen
an den Kongress vorlegen. Diese Woche berichtete Al-Monitors, dass
das General Accounting Office einen Bericht herausgab, in dem es das
State Department scharf kritisierte, weil es dabei scheiterte, seine
rechtliche Verpflichtung aufrechtzuerhalten. Der letzte vorgelegte
Bericht war im Jahr 2014 und seine Berichterstattung betraf den
Zeitraum bis 2011. Der vorangegangene Bericht wurde fast zwei Jahre
vorher vorgelegt.
Unter den Gründen für die
Verzögerung, laut dem Bericht, "Beamte sagten dem GAO, dass
Verhandlungen und Beziehungen mit den Ländern den Prozess verzögern
können."
Mit anderen Worten, das Scheitern des
State Departments, Recht und Gesetz aufrechtzuerhalten, ist dem
Wunsch der (Anmerkung des Übersetzers: amerikanischen) Regierung zu
verdanken, den Iran vor weiteren Sanktionen zu schützen.
James Clapper, Obamas Direktor der
nationalen Geheimdienste versäumte es, weder Hisbollah noch Iran als
Bedrohung für die USA in der diesjährigen Worldwide Threat
Assessment aufzulisten.
Und das State Department hat noch
seinen jährlichen Menschenrechtsbericht vorzulegen. Dieses Versagen
ist Berichten zufolge zurückzuführen auf die Zurückhaltung der
(Anmerkung des Übersetzers: amerikanischen) Regierung bezüglich der
iranischen miserablen Menschenrechtsbilanz.
Nicht nur, dass die Obama-Regierung
sich weigert, den Iran und seine terroristischen Arme als Bedrohung
für die USA zu sehen, in dieser Woche berichtete Bloomberg, dass die
US-Truppen im Irak iranisch gesteuerte schiitische Milizen und
Terrorgruppen unter der Leitung des Kommandeurs der Hisbollah-Truppen
im Irak Abu al-Mahdi Muhandis bewaffnen, schulen und für sie
Luftunterstützung bereitstellen.
So teilen auch die in der Taqqadum
Basis in Anbar stationierten US-Truppen die Basis mit schiitischen
Terrorgruppen.
Mehrere der Terror-Aktivisten
spionieren Berichten zufolge die US-Streitkräfte auf der Basis aus.
Terroristische Kommandeure haben an operativen US-Briefings
teilgenommen, die vorgeblich für die offiziellen irakischen
Sicherheitskräfte vorgesehen waren.
Wie ein hochrangiger Regierungsbeamter
zu Bloomberg sagte, "Auch wenn diese Kerle uns nicht angreifen
... Iran leitet eine neue Epoche der Hisbollah im Irak ein, und wir
werden sie unterstützt und begünstigt haben."
Darüber hinaus, dass die zu Geiseln
der iranisch gesteuerten Terroristen gemachten US-Truppen im Irak
jetzt eine Basis mit ihnen teilen, die US-Unterstützung für
iranisch kontrollierte Milizen sowie ihre Politik der Übertragung
militärischer Hilfe an den Islamischen Staat bekämpfende Kräfte
nur über die iranisch-kontrollierte irakische Regierung und
iranisch-kontrollierten irakischen Sicherheitskräfte hat die
territoriale Expansion des islamischen Staates erleichtert.
Wie Jacob Siegel und Michael Pregent
letzten Monat in der Daily Beast erklärten, ein wesentlicher Grund
für den Erfolg des islamischen Staates in Ramadi und Mosul ist die
Weigerung der Regierung in Bagdad die sunnitischen Milizen zu
bewaffnen. Wie sie erklärten, die Sicherheitskräfte, die vom Iran
geführt werden, werden nur in Bereichen kämpfen, die wichtig für
die Schiiten sind. Also weigerten sie sich, Mosul oder Ramadi zu
verteidigen.
Siegel und Pregent argumentierten,
dass, wenn der irakische Premierminister Haider al-Abadi Sunniten
bewaffnen würde, um den islamischen Staat in der Provinz Anbar zu
bekämpfen, würde er wahrscheinlich die Unterstützung des Iran und
der Milizen verlieren und so von der Macht gestürzt werden.
Infolgedessen sind die Sunniten, die sich dem islamischen Staat
widersetzen, kein Hindernis für den Marsch der Dschihadisten.
Durch die Unterstützung der
iranisch-kontrollierten Regierung und der Weigerung, die sunnitischen
oder kurdischen Kräfte direkt zu bewaffnen, unterstützen die USA
auf der einen Seite den Iran und seine Terrorgruppen und leisten auf
der anderen Seite Beihilfe für die Expansion des Islamischen
Staates.
Die Art und der Umfang der Absprachen
der Obama-Regierung mit dem Iran verlangen von uns, eine Reihe von
Schlussfolgerungen zu ziehen.
Erstens, aus amerikanischer Sicht,
unter der Obama-Regierung haben die USA ihre Reputation als
verantwortungsvoller und vertrauenswürdiger Verbündeter zerstört.
Sie hat ihre Verbündeten, ihre Streitkräfte und ihre eigene
nationale Sicherheit gefährdet.
Das US-Bündnissystem im Nahen Osten
ist zusammengebrochen.
Kurzfristig ist alles, was der Kongress
tun kann, um Obama Schach zu bieten, sein Atomabkommen mit dem Iran
mit einer Zweidrittelmehrheit abzulehnen. Obwohl die Möglichkeit
unwahrscheinlich ist, dass eine ausreichende Anzahl von
demokratischen Senatoren sich dem Abkommen widersetzen, um ein Veto
des Präsidenten außer Kraft zu setzen, ist es wichtig, dass jede
Ressource verwendet wird, um sie davon zu überzeugen, dies zu tun.
Mittelfristig, um die nationale
Sicherheit der USA zu sichern, wird der nächste Präsident die
US-Annahme des Nuklearabkommens mit dem Iran kündigen müssen. Zu
diesem Zweck müssen jüdische Gruppen in den USA und andere
Organisationen fordern, dass sich alle Präsidentschaftskandidaten -
darunter Hillary Clinton - zur Aufhebung des Abkommens für den Fall
verpflichten, dass sie gewählt werden.
Wenn die USA dabei scheitern, Obamas
Politik gegenüber dem Iran in den nächsten zwei Jahren rückgängig
zu machen, ist es schwer zu sehen, wie sie in der Lage sein werden,
ihre strategische Stellung in der Zukunft wieder aufzubauen.
Das Tempo des Wandels in der Region und
der Welt ist heute zu schnell, um sich auf vergangene Leistungen als
Grundlage für zukünftige Stärke zu verlassen.
Was Israel betrifft, ist es jetzt klar,
dass es keine "Krise" in den israelisch-amerikanischen
Beziehungen gibt. Die Obama-Regierung begeht Verrat an Israel. Das
Herzstück von Obamas Außenpolitik ist sein Wunsch, das illegale
iranische Atomprogramm, das Israels Existenz gefährdet, in ein
legales iranisch-amerikanisches Atomprogramm zu verwandeln, das
Israels Existenz gefährdet.
Folglich ist die letzte Sache, um die
sich Israel Sorgen machen sollte, Obama zu verärgern. Um
auf-dem-Zaun-sitzende demokratische Senatoren zu überzeugen, gegen
Obamas Iran-Abkommen zu stimmen, sollte Israel alle ruinösen Details
des Nuklearabkommens offenlegen. Israel sollte das amerikanische Volk
wissen lassen, wie das Abkommen nicht nur Israel gefährdet, sondern
ihre eigenen Soldaten, und in der Tat, die US-Heimat selbst.
Indem es das tut, hat Israel eine
Chance, die Angelegenheit der demokratischen Unterstützung für
Obama von der demokratischen Opposition gegen das Nuklearabkommen zu
trennen. Obama will um seiner selbst willen, dass dieses Abkommen
zustande kommt. Israel muss erklären, was es für Amerika bedeutet.
Am Ende des Tages, was wir jetzt wissen
über die US-Kollaboration mit dem Iran, bringt - wieder einmal - die
traurige Tatsache nach Hause, dass die einzige Chance, die Israel
jemals hatte, zu verhindern, dass der Iran die Bombe bekommt, die
ist, die Mullah-Kernanlagen selbst zu zerstören. Wenn Israel immer
noch eine solche Operation durchführen kann, ist es sinnvoll, sie
durchzuführen, bevor das iranische Atomprogramm offiziell das
iranisch-amerikanische Atomprojekt werden wird.
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