Samstag, 17. Oktober 2015

28. Kolumne von Caroline Glick ins Deutsche übersetzt


Weil Caroline Glick zu den wenigen Journalisten gehört, die Klartext reden und keine unterwürfige Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur überflüssig wird, und somit dem Wort Journalismus seine ursprüngliche Bedeutung und seinen wahren Geist zurückgeben, und weil in den Kolumnen von Caroline Glick ein enormes Fachwissen enthalten ist, welches bedeutend besser ist als das der meisten "Nahost-Experten" sowohl in den Medien als auch an den Universitäten als auch in den politischen Parteien, habe ich zum 28. Mal eine dieser Kolumnen übersetzt.

Das englische Original "Kerry, Israeli Arabs and the separation delusion" findet man hier:


Kerry, israelische Araber und der Abtrennungswahn

(Autorin: Caroline Glick, übersetzt von Robert Rickler, Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.")

Die politischen Führer Israels haben zu Recht Wut geäußert auf die feindlichen Charakterisierungen der palästinensischen terroristischen Angriffe seitens des
US-Außenministerium. (Anmerkung des Übersetzers: Das englische Original stammt vom 15. Oktober 2015.) Außenminister John Kerrys Behauptung, von seinen Sprechern nachgeplappert, dass Israel entweder ganz für den palästinensischen Terrorismus die Schuld trägt oder die Schuld gleichermaßen mit den Palästinensern teilt, sind unbegründete Lügen.


Kerry und seine Sprecher haben behauptet, dass die gegenwärtige palästinensische Konvulsion mörderischer Gewalt ein Produkt von "einem massiven Anstieg der Siedlungen" ist. Doch wie Haaretz in dieser Woche berichtete, hat Israel seit 2009 weniger Wohnungen für Juden in Jerusalem, Judäa und Samaria gebaut, als Ministerpräsident Binyamin Netanyahu (und Präsident Barack Obama) den Amtsantritt hatten, als es seit 1995 gebaut hatte. Der steile Anstieg der jüdischen Bevölkerung in den Gebieten ist fast ausschließlich das Ergebnis der jüdischen Frauen, die Babys bekommen.


Die anderen Anschuldigungen, die das Außenministerium gegen Israel erhoben hat - dass es zu Gewalt aufstachelt und sich in den Terrorismus engagiert - sind so obszön, dass es keinen Sinn hat, zu versuchen, die Sache richtig zu stellen. Ganz einfach, eine Regierung, die bequem mit der Verleumdung Israels auf diese Weise ist, will die Wahrheit nicht wissen.


Während an dieser Stelle deutlich ist, dass Kerry wie die Regierung, der er dient, eine unangenehme, irrationale Besessenheit mit dem jüdischen Staat hat, ist es schwer, den Schluss abzuschütteln, dass da mehr los ist, als einfach nur Widerstand gegen Israel.


Zum Beispiel ist seine Behauptung in dieser Woche, dass "Falls wir nicht loslegen, könnte eine Zwei-Staaten-Lösung eventuell von allen gestohlen werden", eher ein Angriff auf die Realität im Allgemeinen als auf Israel im Besonderen.


Kerry, wie die Obama-Regierung als Ganzes, ist wütend auf die Realität, weil zumindest so weit, wie Israel und seine palästinensischen Nachbarn betroffen sind, die Realität keine gemeinsame Basis mit der Annahme einer israelischen Schuld seitens der (Anmerkung des Übersetzers: amerikanischen) Regierung teilt.


Es gibt keine Chance, dass der Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde und PLO-Chef Mahmud Abbas zustimmen wird, mit Israel Frieden zu machen. Das wissen wir nicht nur, weil Abbas Frieden und einen palästinensischen Staat ablehnte, als der damalige Ministerpräsident Ehud Olmert ihm beides im Jahr 2008 anbot. Wir wissen dies ebenfalls, weil vor drei Jahren Abbas die Idee einer Verhandlungslösung ablehnte und sich stattdessen entschied, die UN zu verwenden, um die internationale Anerkennung eines palästinensischen Staates im Krieg mit Israel zu erlangen.


In den letzten paar Jahren haben Obama und seine Berater mit Abbas' UN-Strategie kollaboriert durch die Weigerung, sich selbst zu verpflichten, Veto gegen eine Resolution des UN-Sicherheitsrats einzulegen, die die Errichtung eines palästinensischen Staates mandatiert.


Dabei haben sie gezeigt, dass sie wollen, dass Israel Jerusalem, Judäa und Samaria räumt, egal was passiert.


Wenn wir sonst nichts von der aktuellen Gewalt lernen, müssen wir lernen, dass die Idee, wir können uns von den Palästinensern trennen, ein Wahn ist.


Die aktuelle Runde des palästinensischen Terrorismus, wie die Offensive im vergangenen Jahr, wurde weitgehend durch Araber, die in Israel leben, durchgeführt - entweder israelische Bürger aus Galiläa oder Einwohner von Jerusalem. Die natürliche Reaktion, die viele Israelis auf die Tatsache gehabt haben, dass es unsere Mitbürger und Bewohner unserer Hauptstadt sind, die die Gewalt verüben, ist zu hoffen gewesen, dass ein Weg gefunden werden kann, um uns endlich von ihnen zu trennen.


Während verständlich beruht diese instinktive Reaktion auf arabisch-israelischen Terrorismus auf einem falschen Verständnis der Realität.


Israelis, die die Trennung von den Palästinensern als strategisches Ziel predigen, behaupten, dass der Grund, warum die Palästinenser von Judäa und Samaria und Jerusalem - wie die Palästinenser in Gaza und die Hisbollah im Libanon vor ihnen - Israel bekämpfen, der ist, weil Israel das Gebiet kontrolliert, in dem sie leben. Dementsprechend argumentieren sie, wenn Israel diese Bereiche verlässt - wie es sich aus Gaza und Südlibanon in der Vergangenheit zurückgezogen hatte - die Palästinenser ihre Angriffe stoppen werden.


Sie liegen falsch.


Arabische Israelis und Bewohner Jerusalems greifen Juden nicht an, weil Israel Souveränität über die Gebiete ausübt, in denen sie leben. Sie greifen Israel an, weil sie wie die Palästinenser in Judäa und Samaria palästinensisches und pan-arabisches Fernsehen sehen und wie die Palästinenser Facebook verwenden.


Mit anderen Worten, die 1,7 Millionen Araber innerhalb des souveränen Israels und die 1,7 Millionen Palästinenser in Judäa und Samaria wurden derselben Hetzkampagne und Aufforderung zum Terror gegen Juden im vergangenen Jahr unterzogen und in gleicher Weise in den 22 Jahren Indoktrination, Juden zu hassen und die Zerstörung Israels anzustreben. Die geographischen Grenzen, die diese beiden Gruppen trennen, haben keinerlei Auswirkungen auf ihre Herzen und Gedanken.


Die Frage ist nicht, wie sie sich fühlen, aber ob oder nicht sie entsprechend ihrer Gefühle agieren können.


Der Grund, dass die arabischen Israelis, die dazu bewegt wurden, Juden zu ermorden, dies mit Messern und Pistolen tun statt mit Raketen und Selbstmordwesten, ist, dass Israel Jerusalem und Galiläa kontrolliert. Israels alleinige Sicherheitskontrolle über sein Territorium ermöglicht dem Sicherheitskabinett zu entscheiden, die Sicherheitskräfte im gesamten Land einzusetzen und Straßensperren an den Eingängen zu allen wichtigen arabischen Stadtteilen in Jerusalem zu platzieren ohne Angst vor bewaffnetem Widerstand.


Ebenso ist der Grund, dass die Palästinenser von Judäa und Samaria nicht ihre Massen-Opfer-Bombenanschläge von vor zehn Jahren trotz der palästinensischen und pan-arabischen Anstiftung erneuern, der, dass zu Beginn der Operation Defensive Shield im April 2002 die israelische Armee die Kontrolle über die palästinensischen Bevölkerungszentren von der PA zurückerobert hat.


Heute wissen die palästinensischen Terrorzellen, die in den Bereichen operieren, dass, wenn sie wieder ihre Gewehre auf Israelis richten, die IDF ihnen sofort ihre Waffen wegnehmen wird und sie verhaften oder töten wird. Hätte Israel den Plan des damaligen Ministerpräsidenten Ehud Olmert umgesetzt, sich im Jahr 2007 einseitig aus Judäa und Samaria zurückzuziehen, wäre Israel heute in einer katastrophalen Situation.


Der Hauptunterschied heute zwischen den Arabern Israels und von Judäa und Samaria sind nicht ihre Absichten, aber die Tatsache, dass im eigentlichen Israel die Regierung die einzige Regierungsbehörde ist, während in Judäa und Samaria Israel die souveräne Kontrolle mit der PLO-kontrollierten PA teilt. Zwei einzigartige militärische Herausforderungen ergeben sich aus dieser Unterscheidung. Erstens, anders als im eigentlichen Israel sind in Judäa und Samaria die Palästinenser bis an die Zähne bewaffnet. Die Mengen an Schusswaffen und Sprengstoffen in Judäa und Samaria sind schwindelerregend.


Seit 2007, als seine Kräfte aus Gaza geworfen wurden, hat Abbas die Hamas als eine größere Bedrohung für sein Regime angesehen als Israel. Infolgedessen hat er mit Israel im Kampf gegen die Hamas kooperiert und seinen von den USA trainierten Kräften nicht befohlen, ihre Waffen gegen die IDF und israelische Zivilisten zu richten.


Also weil Israels Fähigkeit, in Judäa und Samaria nach Belieben zu operieren die Hamas in Schach gehalten hat und Abbas' Überzeugung, dass die Hamas eine größere Bedrohung als Israel ist, ihn in Schach gehalten hat, hat die Sicherheitskontrolle Israels über die Gebiete sowohl die Hamas als auch die PA daran gehindert, eine erneute Terroroffensive gegen Israel zu wagen.


Leider wird dieser Zustand nicht mehr lange andauern. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich die Bedrohungsanalyse der PA irgendwann in der Nähe von Mittelfristig ändern. Die von den USA trainierten Sicherheitskräfte der PA werden dazu kommen, dass sie die Hamas als kleinere Bedrohung ansehen als Israel.


Der Hauptgrund für diese veränderte Einschätzung ist Hetze. Wie der Rest der palästinensischen Gesellschaft, sind die Sicherheitskräfte der PA in völkermörderischem Judenhass in den Händen von Abbas' Medien und Al Jazeera in den vergangenen 22 Jahren mariniert worden. Und wie wir bei den Jerusalemer Arabern sehen, die Juden überfahren und sie dann mit Fleischmessern abschlachten, hinterlassen 22 Jahre Indoktrination Spuren.


Aber das ist nicht der einzige Grund, dass die PA, wie wir sie kennen, im Verschwinden begriffen ist. In nicht allzu ferner Zukunft wird sich Abbas entweder zurückziehen oder versterben.


Der PLO-Chef, der Palästinenser anstiftet, Juden zu ermorden, während er sein Leben und Regime der IDF verdankt, die die Hamas und seine Fatah-Herausforderer in Schach hält, ist 80 Jahre alt. Erst vor einem Monat trat er zum 10. Mal zurück.


Keiner von Abbas' möglichen Nachfolgern wird mit höherer Wahrscheinlichkeit die Palästinenser zu friedlicher Koexistenz mit Israel führen, als es Abbas tat.


Darüber hinaus wird wahrscheinlich keiner von ihnen bei der Aufrechterhaltung der PA als ein zusammenhängendes Regime in ganz Judäa und Samaria erfolgreich sein. Es ist viel wahrscheinlicher, dass, nachdem Abbas dahinscheidet, die PA auseinander fallen wird und jedes palästinensische Bevölkerungszentrum von einem lokalen Clan oder Miliz regiert werden wird. Unter einem solchen Szenario werden die derzeitigen Unterschiede zwischen der Hamas und mit der Fatah verbundenen Organisationen wahrscheinlich auf der Strecke bleiben.


Hier ist es wichtig zu beachten, dass Israel kein Interesse an der Verlängerung der Amtszeit von Abbas hat. Im Gegenteil, seine Bilanz im Amt macht deutlich, dass er persönlich großen Schaden für Israel verursacht hat.


Denn während Abbas Israel sein Leben und sein Regime verdankt, führt er den diplomatischen Krieg gegen Israel in der internationalen Arena.


Abbas' Weigerung - trotz seiner wiederholten Rücktritte -, seine Position zu verlassen, zusammen mit Behauptungen von israelischen Amtsträgern, dass er als moderierende Kraft in der palästinensischen Gesellschaft dient, haben Israel in einer Situation platziert, wo es gezwungen ist, sich am diplomatischen Krieg gegen sich selbst zu beteiligen.


Denn wenn Abbas moderat und legitim ist, dann ist seine Hetze gegen Israel ebenso legitim.


Israels Abneigung, die Fiktion von Abbas Moderation aufzugeben, macht es unmöglich für es, sich auf den Tag vorzubereiten, nachdem er verschwindet.


Solche Vorbereitungen würden bedeuten, den Weg zu bereiten für eine erweiterte israelische Kontrolle über die Gebiete.


Schritte zu diesem Zweck umfassen die Begrenzung der Übertragung von Waffen und zusätzlichen palästinensischen Kräften nach Judäa und Samaria. Zu diesem Zweck muss Israel damit beginnen, dem Kongress zu erklären, dass eine fortgesetzte US-Finanzierung der palästinensischen Sicherheitskräfte Israel gefährdet.


So muss Israel auch jede Gelegenheit ergreifen, um Waffen in Judäa und Samaria zu beschlagnahmen.


Je mehr Waffen Israel heute unter Kontrolle bekommt, desto weniger wird es in der Zukunft beschlagnahmen müssen.


Vielleicht noch wichtiger als jeder spezifische Schritt, den es ergreifen kann und sollte, um die langfristigen Gefahren, die von den schwer bewaffneten palästinensischen Milizen und Sicherheitskräften dargestellt werden, zu minimieren, müssen unsere politischen und militärischen Führer einfach erkennen, dass die palästinensische Gesellschaft in Judäa und Samaria im Begriff ist, sich großen politischen Veränderungen zu unterziehen. Je besser Israel die Dynamik im Spiel erkennt, desto besser wird es vorbereitet sein, die neue Realität in einer Weise zu gestalten, die die Gefahren für unsere langfristige Sicherheit minimiert.


Nein, Israel kann nicht ändern, was in den Herzen und Gedanken der Palästinenser oder seiner arabischen Bürger und ständigen Einwohner ist. Und es ist aus diesem Grund, daß die Trennung eine Chimäre ist.


Alles, was wir tun können, ist ihre Fähigkeit zu begrenzen, entsprechend dem Hass zu handeln, der ihnen in den letzten 22 Jahren eingeimpft wurde.


Was Kerry und seine Wahnvorstellungen betrifft, haben wir keine andere Wahl, als ihm zu erlauben, wieder mal beim Friedenmachen zu scheitern. Aber während wir gerade dabei sind, müssen wir erkennen, dass, angesichts dessen, dass er in seiner Welt der Wahnvorstellungen lebt, keine Konzession, die Israel macht, ihn in der realen Welt zufrieden stellen wird.




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