Weil Caroline Glick zu den wenigen
Journalisten gehört, die Klartext reden und keine unterwürfige
Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur überflüssig wird,
und somit dem Wort Journalismus seine ursprüngliche Bedeutung und
seinen wahren Geist zurückgeben, und weil in den Kolumnen von
Caroline Glick ein enormes Fachwissen enthalten ist, welches
bedeutend besser ist als das der meisten "Nahost-Experten"
sowohl in den Medien als auch an den Universitäten als auch in den
politischen Parteien, habe ich zum 28. Mal eine dieser Kolumnen
übersetzt.
Das englische Original "Kerry,
Israeli Arabs and the separation delusion"
findet man hier:
Kerry, israelische Araber und der
Abtrennungswahn
(Autorin: Caroline Glick, übersetzt
von Robert Rickler, Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in
Regensburg und Oberbayern e.V.")
Die politischen Führer Israels haben
zu Recht Wut geäußert auf die feindlichen Charakterisierungen der
palästinensischen terroristischen Angriffe seitens des
US-Außenministerium. (Anmerkung des Übersetzers: Das englische
Original stammt vom 15. Oktober 2015.) Außenminister John Kerrys
Behauptung, von seinen Sprechern nachgeplappert, dass Israel entweder
ganz für den palästinensischen Terrorismus die Schuld trägt oder
die Schuld gleichermaßen mit den Palästinensern teilt, sind
unbegründete Lügen.
Kerry und seine Sprecher haben
behauptet, dass die gegenwärtige palästinensische Konvulsion
mörderischer Gewalt ein Produkt von "einem massiven Anstieg der
Siedlungen" ist. Doch wie Haaretz in dieser Woche berichtete,
hat Israel seit 2009 weniger Wohnungen für Juden in Jerusalem, Judäa
und Samaria gebaut, als Ministerpräsident Binyamin Netanyahu (und
Präsident Barack Obama) den Amtsantritt hatten, als es seit 1995
gebaut hatte. Der steile Anstieg der jüdischen Bevölkerung in den
Gebieten ist fast ausschließlich das Ergebnis der jüdischen Frauen,
die Babys bekommen.
Die anderen Anschuldigungen, die das
Außenministerium gegen Israel erhoben hat - dass es zu Gewalt
aufstachelt und sich in den Terrorismus engagiert - sind so obszön,
dass es keinen Sinn hat, zu versuchen, die Sache richtig zu stellen.
Ganz einfach, eine Regierung, die bequem mit der Verleumdung Israels
auf diese Weise ist, will die Wahrheit nicht wissen.
Während an dieser Stelle deutlich ist,
dass Kerry wie die Regierung, der er dient, eine unangenehme,
irrationale Besessenheit mit dem jüdischen Staat hat, ist es schwer,
den Schluss abzuschütteln, dass da mehr los ist, als einfach
nur Widerstand gegen Israel.
Zum Beispiel ist seine Behauptung in
dieser Woche, dass "Falls wir nicht loslegen, könnte eine
Zwei-Staaten-Lösung eventuell von allen gestohlen werden", eher
ein Angriff auf die Realität im Allgemeinen als auf Israel im
Besonderen.
Kerry, wie die Obama-Regierung als
Ganzes, ist wütend auf die Realität, weil zumindest so weit, wie
Israel und seine palästinensischen Nachbarn betroffen sind, die
Realität keine gemeinsame Basis mit der Annahme einer israelischen
Schuld seitens der (Anmerkung des Übersetzers: amerikanischen)
Regierung teilt.
Es gibt keine Chance, dass der
Vorsitzende der Palästinensischen Autonomiebehörde und PLO-Chef
Mahmud Abbas zustimmen wird, mit Israel Frieden zu machen. Das wissen
wir nicht nur, weil Abbas Frieden und einen palästinensischen Staat
ablehnte, als der damalige Ministerpräsident Ehud Olmert ihm beides
im Jahr 2008 anbot. Wir wissen dies ebenfalls, weil vor drei Jahren
Abbas die Idee einer Verhandlungslösung ablehnte und sich
stattdessen entschied, die UN zu verwenden, um die internationale
Anerkennung eines palästinensischen Staates im Krieg mit Israel zu
erlangen.
In den letzten paar Jahren haben Obama
und seine Berater mit Abbas' UN-Strategie kollaboriert durch die
Weigerung, sich selbst zu verpflichten, Veto gegen eine Resolution
des UN-Sicherheitsrats einzulegen, die die Errichtung eines
palästinensischen Staates mandatiert.
Dabei haben sie gezeigt, dass sie
wollen, dass Israel Jerusalem, Judäa und Samaria räumt, egal was
passiert.
Wenn wir sonst nichts von der aktuellen
Gewalt lernen, müssen wir lernen, dass die Idee, wir können uns von
den Palästinensern trennen, ein Wahn ist.
Die aktuelle Runde des
palästinensischen Terrorismus, wie die Offensive im vergangenen
Jahr, wurde weitgehend durch Araber, die in Israel leben,
durchgeführt - entweder israelische Bürger aus Galiläa oder
Einwohner von Jerusalem. Die natürliche Reaktion, die viele Israelis
auf die Tatsache gehabt haben, dass es unsere Mitbürger und Bewohner
unserer Hauptstadt sind, die die Gewalt verüben, ist zu hoffen
gewesen, dass ein Weg gefunden werden kann, um uns endlich von ihnen
zu trennen.
Während verständlich beruht diese
instinktive Reaktion auf arabisch-israelischen Terrorismus auf einem
falschen Verständnis der Realität.
Israelis, die die Trennung von den
Palästinensern als strategisches Ziel predigen, behaupten, dass der
Grund, warum die Palästinenser von Judäa und Samaria und Jerusalem
- wie die Palästinenser in Gaza und die Hisbollah im Libanon vor
ihnen - Israel bekämpfen, der ist, weil Israel das Gebiet kontrolliert, in
dem sie leben. Dementsprechend argumentieren sie, wenn Israel diese
Bereiche verlässt - wie es sich aus Gaza und Südlibanon in der
Vergangenheit zurückgezogen hatte - die Palästinenser ihre Angriffe
stoppen werden.
Sie liegen falsch.
Arabische Israelis und Bewohner
Jerusalems greifen Juden nicht an, weil Israel Souveränität über
die Gebiete ausübt, in denen sie leben. Sie greifen Israel an, weil
sie wie die Palästinenser in Judäa und Samaria palästinensisches
und pan-arabisches Fernsehen sehen und wie die Palästinenser
Facebook verwenden.
Mit anderen Worten, die 1,7 Millionen
Araber innerhalb des souveränen Israels und die 1,7 Millionen
Palästinenser in Judäa und Samaria wurden derselben Hetzkampagne
und Aufforderung zum Terror gegen Juden im vergangenen Jahr
unterzogen und in gleicher Weise in den 22 Jahren Indoktrination,
Juden zu hassen und die Zerstörung Israels anzustreben. Die
geographischen Grenzen, die diese beiden Gruppen trennen, haben
keinerlei Auswirkungen auf ihre Herzen und Gedanken.
Die Frage ist nicht, wie sie sich
fühlen, aber ob oder nicht sie entsprechend ihrer Gefühle agieren
können.
Der Grund, dass die arabischen
Israelis, die dazu bewegt wurden, Juden zu ermorden, dies mit Messern
und Pistolen tun statt mit Raketen und Selbstmordwesten, ist, dass
Israel Jerusalem und Galiläa kontrolliert. Israels alleinige
Sicherheitskontrolle über sein Territorium ermöglicht dem
Sicherheitskabinett zu entscheiden, die Sicherheitskräfte im
gesamten Land einzusetzen und Straßensperren an den Eingängen zu
allen wichtigen arabischen Stadtteilen in Jerusalem zu platzieren
ohne Angst vor bewaffnetem Widerstand.
Ebenso ist der Grund, dass die
Palästinenser von Judäa und Samaria nicht ihre
Massen-Opfer-Bombenanschläge von vor zehn Jahren trotz der
palästinensischen und pan-arabischen Anstiftung erneuern, der, dass
zu Beginn der Operation Defensive Shield im April 2002 die
israelische Armee die Kontrolle über die palästinensischen
Bevölkerungszentren von der PA zurückerobert hat.
Heute wissen die palästinensischen
Terrorzellen, die in den Bereichen operieren, dass, wenn sie wieder
ihre Gewehre auf Israelis richten, die IDF ihnen sofort ihre Waffen
wegnehmen wird und sie verhaften oder töten wird. Hätte Israel den
Plan des damaligen Ministerpräsidenten Ehud Olmert umgesetzt, sich
im Jahr 2007 einseitig aus Judäa und Samaria zurückzuziehen, wäre
Israel heute in einer katastrophalen Situation.
Der Hauptunterschied heute zwischen den
Arabern Israels und von Judäa und Samaria sind nicht ihre Absichten,
aber die Tatsache, dass im eigentlichen Israel die Regierung die
einzige Regierungsbehörde ist, während in Judäa und Samaria Israel
die souveräne Kontrolle mit der PLO-kontrollierten PA teilt. Zwei
einzigartige militärische Herausforderungen ergeben sich aus dieser
Unterscheidung. Erstens, anders als im eigentlichen Israel sind in
Judäa und Samaria die Palästinenser bis an die Zähne bewaffnet.
Die Mengen an Schusswaffen und Sprengstoffen in Judäa und Samaria
sind schwindelerregend.
Seit 2007, als seine Kräfte aus Gaza
geworfen wurden, hat Abbas die Hamas als eine größere Bedrohung für
sein Regime angesehen als Israel. Infolgedessen hat er mit Israel im
Kampf gegen die Hamas kooperiert und seinen von den USA trainierten
Kräften nicht befohlen, ihre Waffen gegen die IDF und israelische
Zivilisten zu richten.
Also weil Israels Fähigkeit, in Judäa
und Samaria nach Belieben zu operieren die Hamas in Schach gehalten
hat und Abbas' Überzeugung, dass die Hamas eine größere Bedrohung
als Israel ist, ihn in Schach gehalten hat, hat die
Sicherheitskontrolle Israels über die Gebiete sowohl die Hamas als
auch die PA daran gehindert, eine erneute Terroroffensive gegen
Israel zu wagen.
Leider wird dieser Zustand nicht mehr
lange andauern. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sich die
Bedrohungsanalyse der PA irgendwann in der Nähe von Mittelfristig
ändern. Die von den USA trainierten Sicherheitskräfte der PA werden
dazu kommen, dass sie die Hamas als kleinere Bedrohung ansehen als
Israel.
Der Hauptgrund für diese veränderte
Einschätzung ist Hetze. Wie der Rest der palästinensischen
Gesellschaft, sind die Sicherheitskräfte der PA in
völkermörderischem Judenhass in den Händen von Abbas' Medien und
Al Jazeera in den vergangenen 22 Jahren mariniert worden. Und wie wir
bei den Jerusalemer Arabern sehen, die Juden überfahren und sie dann
mit Fleischmessern abschlachten, hinterlassen 22 Jahre Indoktrination
Spuren.
Aber das ist nicht der einzige Grund,
dass die PA, wie wir sie kennen, im Verschwinden begriffen ist. In
nicht allzu ferner Zukunft wird sich Abbas entweder zurückziehen
oder versterben.
Der PLO-Chef, der Palästinenser
anstiftet, Juden zu ermorden, während er sein Leben und Regime der
IDF verdankt, die die Hamas und seine Fatah-Herausforderer in Schach
hält, ist 80 Jahre alt. Erst vor einem Monat trat er zum 10. Mal
zurück.
Keiner von Abbas' möglichen
Nachfolgern wird mit höherer Wahrscheinlichkeit die Palästinenser
zu friedlicher Koexistenz mit Israel führen, als es Abbas tat.
Darüber hinaus wird wahrscheinlich
keiner von ihnen bei der Aufrechterhaltung der PA als ein
zusammenhängendes Regime in ganz Judäa und Samaria erfolgreich
sein. Es ist viel wahrscheinlicher, dass, nachdem Abbas
dahinscheidet, die PA auseinander fallen wird und jedes
palästinensische Bevölkerungszentrum von einem lokalen Clan oder
Miliz regiert werden wird. Unter einem solchen Szenario werden die
derzeitigen Unterschiede zwischen der Hamas und mit der Fatah
verbundenen Organisationen wahrscheinlich auf der Strecke bleiben.
Hier ist es wichtig zu beachten, dass
Israel kein Interesse an der Verlängerung der Amtszeit von Abbas
hat. Im Gegenteil, seine Bilanz im Amt macht deutlich, dass er
persönlich großen Schaden für Israel verursacht hat.
Denn während Abbas Israel sein Leben
und sein Regime verdankt, führt er den diplomatischen Krieg gegen
Israel in der internationalen Arena.
Abbas' Weigerung - trotz seiner
wiederholten Rücktritte -, seine Position zu verlassen, zusammen mit
Behauptungen von israelischen Amtsträgern, dass er als moderierende
Kraft in der palästinensischen Gesellschaft dient, haben Israel in
einer Situation platziert, wo es gezwungen ist, sich am
diplomatischen Krieg gegen sich selbst zu beteiligen.
Denn wenn Abbas moderat und legitim
ist, dann ist seine Hetze gegen Israel ebenso legitim.
Israels Abneigung, die Fiktion von
Abbas Moderation aufzugeben, macht es unmöglich für es, sich auf
den Tag vorzubereiten, nachdem er verschwindet.
Solche Vorbereitungen würden bedeuten,
den Weg zu bereiten für eine erweiterte israelische Kontrolle über
die Gebiete.
Schritte zu diesem Zweck umfassen die
Begrenzung der Übertragung von Waffen und zusätzlichen
palästinensischen Kräften nach Judäa und Samaria. Zu diesem Zweck
muss Israel damit beginnen, dem Kongress zu erklären, dass eine
fortgesetzte US-Finanzierung der palästinensischen Sicherheitskräfte
Israel gefährdet.
So muss Israel auch jede
Gelegenheit ergreifen, um Waffen in Judäa und Samaria zu
beschlagnahmen.
Je mehr Waffen Israel heute unter
Kontrolle bekommt, desto weniger wird es in der Zukunft
beschlagnahmen müssen.
Vielleicht noch wichtiger als jeder
spezifische Schritt, den es ergreifen kann und sollte, um die
langfristigen Gefahren, die von den schwer bewaffneten
palästinensischen Milizen und Sicherheitskräften dargestellt
werden, zu minimieren, müssen unsere politischen und militärischen
Führer einfach erkennen, dass die palästinensische Gesellschaft in
Judäa und Samaria im Begriff ist, sich großen politischen
Veränderungen zu unterziehen. Je besser Israel die Dynamik im Spiel
erkennt, desto besser wird es vorbereitet sein, die neue Realität in
einer Weise zu gestalten, die die Gefahren für unsere langfristige
Sicherheit minimiert.
Nein, Israel kann nicht ändern, was in
den Herzen und Gedanken der Palästinenser oder seiner arabischen
Bürger und ständigen Einwohner ist. Und es ist aus diesem Grund,
daß die Trennung eine Chimäre ist.
Alles, was wir tun können, ist ihre
Fähigkeit zu begrenzen, entsprechend dem Hass zu handeln, der ihnen
in den letzten 22 Jahren eingeimpft wurde.
Was Kerry und seine Wahnvorstellungen
betrifft, haben wir keine andere Wahl, als ihm zu erlauben, wieder
mal beim Friedenmachen zu scheitern. Aber während wir gerade dabei
sind, müssen wir erkennen, dass, angesichts dessen, dass er in
seiner Welt der Wahnvorstellungen lebt, keine Konzession, die Israel
macht, ihn in der realen Welt zufrieden stellen wird.
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http://robertrickler.blogspot.de)
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