Weil Caroline Glick zu den wenigen
Journalisten gehört, die Klartext reden und keine unterwürfige
Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur überflüssig wird,
und somit dem Wort Journalismus seine ursprüngliche Bedeutung und
seinen wahren Geist zurückgeben, und weil in den Kolumnen von
Caroline Glick ein enormes Fachwissen enthalten ist, welches
bedeutend besser ist als das der meisten "Nahost-Experten"
sowohl in den Medien als auch an den Universitäten als auch in den
politischen Parteien, habe ich zum 32. Mal eine dieser Kolumnen
übersetzt.
Das englische Original "Radical
Islam – the invisible enemy" findet man
hier:
http://www.jpost.com/Opinion/Our-world-Radical-Islam-the-invisible-enemy-434289Radikaler Islam - der unsichtbare Feind
(Autorin: Caroline Glick, übersetzt
von Robert Rickler, Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in
Regensburg und Oberbayern e.V.")
Als die Putzkolonnen das getrocknete
Blut von der Bühne und den Sitzen der Bataclan Konzerthalle in Paris
wischten, erschien eine deprimierende Show auf der Bühne im
entfernten Iowa.
Am Samstagabend (Anmerkung des
Übersetzers: Das englische Original stammt vom 16. November 2015.)
betraten die drei Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der
Demokratischen Partei die Bühne in Iowa für eine Debatte. Der
Moderator fragte sie, ob sie bereit wären, den Begriff "radikaler
Islam" zu verwenden, um die Ideologie zu beschreiben, die
islamische Terroristen motiviert, Unschuldige zu massakrieren. Alle
lehnten ab.
Wie ihr ehemaliger Chef, US-Präsident
Barack Obama, hat sich die ehemalige Außenministerin und
Demokratische Spitzenreiterin Hillary Clinton nicht nur geweigert,
die Relevanz des Begriffs zu akzeptieren. Clinton weigerte sich,
anzuerkennen, wofür der radikale Islam steht.
Sie stellte lediglich einiges fest, was
er ablehnt.
In ihren Worten, "Ich denke, diese
Art von Barbarei und Nihilismus, es ist sehr schwer zu verstehen,
neben der Gier nach Macht, die Ablehnung der Moderne, die völlige
Missachtung der Menschenrechte, Freiheit, oder eines anderen Wertes,
den wir kennen und respektieren."
Ihre Gegner stimmten ihr zu.
Aber natürlich ist es leicht zu
verstehen, was islamische Terroristen motiviert. Sie sagen es uns die
ganze Zeit.
Sie wollen, dass die Welt durch ein
islamisches Reich betrieben wird.
Wenn sie das Sagen haben, werden sie
alle Nicht-Muslime töten, unterwerfen, konvertieren oder versklaven,
mit Ausnahme der Juden.
Die Juden werden ausgelöscht werden.
Die Angriffe, die sie in der westlichen
Welt ausführen, werden sowohl als Kämpfe für die Seele der Muslime
weltweit als auch als Mittel angesehen, Nicht-Muslime zu
terrorisieren, damit sie die Unterwerfung akzeptieren.
Es ist wahr, es gibt konkurrierende
Schulen innerhalb der Welt des radikalen Islam.
Auf der einen Seite gibt es die
sunnitische Version des radikalen Islam, von der Muslimbruderschaft
dargelegt.
Sie wollen, dass das islamische Reich
ein islamisches Kalifat ist. Auf der anderen Seite hat man die
schiitische Version des radikalen Islam, dargelegt durch das
iranische Regime in Teheran. Seine Anhänger wollen, dass das
islamische Reich von einem Ayatollah in Teheran regiert wird.
Für die Amerikaner und den Rest der
freien Welt ist dies jedoch eine Unterscheidung ohne wirkliche
Bedeutung.
Das radikal-islamische Ziel der
Zerstörung Amerikas - und des Rests der Welt - ist das gleiche,
unabhängig davon, wer am Ende den innerbetrieblichen
Jihad-Wettbewerb gewinnt.
Und wie wir mehrmals in den letzten
Jahren gesehen haben, sind die Seiten glücklich, zusammen zu kommen,
um ihr gemeinsames Ziel, uns zu töten und unsere Gesellschaft zu
zerstören, zu erreichen.
Die Vermeidung der Realität durch die
Amerikaner ist nicht einzigartig.
Die Europäer weigern sich auch, sie zu
sehen.
Im Anschluss an die Dschihad-Massaker
von Charlie Hebdo und Hyper Cacher in Paris im Januar betonte der
französische Präsident François Hollande, dass die Angreifer, die
im Namen des Islam getötet hatten, nichts mit dem Islam zu tun
hätten.
Nachdem Dschihadisten in London den
britischen Soldaten Lee Rigby außerhalb seiner Kaserne im Jahr 2013
enthauptet hatten, bestand der britische Premierminister David
Cameron darauf, dass der Angriff, der im Namen des Islam durchgeführt
worden war, nichts mit dem Islam zu tun hätte.
Die operativen Folgen der Weigerung des
Westens, die Natur der Kräfte anzuerkennen, die Krieg gegen ihn
führen, sind katastrophal gewesen.
Der radikale Islam ist eine Ideologie,
die sowohl als Organisationsprinzip für Zivilgesellschaften als auch
als Militärdoktrin dient. Dadurch, dass sie ihn ignorieren, haben
die USA und der Rest der freien Nationen der Welt es unmöglich
gemacht, eine Strategie zu konzipieren und umzusetzen, um ihn
entweder zu diskreditieren oder ihre Anhänger zu besiegen.
Anstatt umfassende Pläne für den
Umgang mit diesem Feind zu entwickeln, haben die Amerikaner, die
Europäer und andere sich für eine Mischung von Politik entschieden,
die das Spektrum von Appeasement bis zu ständig zu wiederholenden,
fruchtlosen Operationen durchläuft.
Im Ausland hat die Beschwichtigung ihre
bedeutendste Form in dem US-geführten Atomabkommen mit dem Iran
angenommen. Als der größte staatliche Sponsor des Terrorismus und
die aktivste radikale islamische imperialistische Kraft im Nahen
Osten ist der Iran der Ground Zero des radikalen Islam. Er überwacht
und leitet nicht nur die Operationen seiner Marionetten, wie den
syrischen Präsidenten Bashar Assad, und seine ausländischen
Legionen, wie die Hisbollah. Das iranische Regime hat außerdem eine
Schlüsselrolle gespielt bei der Entwicklung von Ablegern der
Muslimbruderschaft wie al-Qaida, die Ausbildung und Anleitung von den
iranischen Revolutionsgarden erhalten hat und wahrscheinlich
weiterhin erhalten wird. Wie beim Islamischen Staat im Irak und in
Syrien, wenn der Iran Interesse daran gehabt hätte, seinen Aufstieg
zu verhindern, hätte der IS nie ein Gebiet in einem von beiden
Ländern erobert.
Zu Hause umfasst die Beschwichtigung
der radikalen islamischen Kräfte, die Frontgruppen der
Muslimbruderschaft zu umarmen und darauf zu bestehen, dass radikale
islamische Geistliche gemäßigt sind, weil sie nicht irgendwelche
Abzüge ziehen.
Der ständig zu wiederholende,
fruchtlose Krieg des Westens gegen den radikalen Islam im In- und
Ausland hat dazu geführt, dass auch, als eine Gruppe - wie der Kern
von al-Qaida – reduziert wird, sie schnell von anderen Gruppen wie
dem Islamischen Staat ersetzt wird. Und falls der IS irgendwann
reduziert werden wird, wird er durch eine andere Gruppe ersetzt
werden und sich dann als IS rekonstituieren, wenn die Aufmerksamkeit
des Westens von der nächsten größeren Gruppe ganz in Anspruch
genommen werden wird.
Obama hat diese Sachlage ermöglicht,
indem er den Feind so eng wie möglich definierte, die ganze Sphäre
des radikalen Islam auf wenige diskrete Gruppen - wie al-Qaida und IS
- reduzierte, die er zu besiegen oder einzudämmen versucht.
Es ist nicht einfach nur so, dass die
Strategie der ständig zu wiederholenden, fruchtlosen Aktionen nicht
funktioniert. Sie ist selbst-besiegend. Seit die radikal-islamischen
Am-Abzug-Ziehenden im Westen in der Regel nicht mehr als ein paar
Leute sind, die zusammenkommen, um Menschen zu ermorden, macht es,
darauf zu bestehen, dass jemand ein Ausweis-tragendes Mitglied einer
anerkannten Terrorgruppe sein muss, bevor die Behörden ihn
verfolgen, fast unmöglich, Agenten zu finden und Angriffe zu
verhindern.
Es kann gut sein, dass die Mörder vom
Freitag nie formal einen Auftrag von einem zentralen
Dschihad-Hauptquartier erhalten haben, um ihre Anschläge zu begehen.
Sie können sich in einer Moschee in Paris oder Brüssel getroffen
haben und beschlossen haben, es zu tun.
Sicherlich brauchten sie kein
Fortgeschrittenentraining, um Menschen niederzumähen, die zu Abend
essen oder sich ein Rockkonzert anschauen. Sie haben nicht einmal
wirklich wissen müssen, wie man geradeaus schießt.
Was ihre Sprengstoffwesten betrifft,
war alles, was sie brauchten, ein Kerl mit einem Arbeitswissen über
Explosivstoffe, um sie mit den Mitteln auszurüsten, sich in
menschliche Bomben zu verwandeln. Vielleicht trainierte er in Syrien.
Vielleicht hat er einen Abschluss in Chemie an der Sorbonne.
Vielleicht ist er einfach nur gut
darin, YouTube-Videos zu befolgen.
Die wichtigste Komponente des
Freitagabend-Massakers war die radikal-islamische Motivation der
Terroristen.
Ihr Glaube an ihre Ideologie motivierte
sie, zu sterben, während sie unschuldige Menschen töteten. Alles
andere war zweitrangig. Sie können durch die Köpfe des IS
inspiriert und lose geführt worden sein. Aber falls Abu Bakr
al-Baghdadi vor sechs Monaten getötet worden wäre, hätten sie eine
andere Quelle der Inspiration gefunden.
Und das ist der Kernpunkt. Während die
Freitags-Mörder dem IS ihre Gefolgschaft leisteten, waren sie
operativ und ideologisch fast nicht zu unterscheiden von ihren
Vorgängern in der Londoner U-Bahn im Jahr 2005 und den Madrider
Pendler-Eisenbahnen im Jahr 2004, die von al-Qaida hagelten.
Desgleichen, während die USA in den letzten sieben Jahren den Kern
von Al-Qaida ernsthaft reduziert haben, ist der IS im Nahen Osten, im
Irak, Syrien, Ägypten und Libyen eine organische Erweiterung von
Al-Qaida.
Um diese Gruppen zu besiegen, müssen
die USA und ihre Verbündeten eine Strategie annehmen, die in einer
Anerkennung für die Natur unseres wahren Feindes verwurzelt ist: dem
radikalen Islam.
Mit dieser Anerkennung bewaffnet können
die Völker der freien Welt operative Leitlinien nicht nur für die
Bekämpfung bestimmter, diskreter Gruppen von Anhängern dieser
Ideologie festlegen, sie können allgemeine Strategien entwickeln,
sie zu Hause und im Nahen Osten zu bekämpfen.
Zu Hause erfordern solche Strategien
von den westlichen Regierungen, dass sie die radikal-islamischen
Netzwerke vor Ort in einer anhaltenden, konzentrierten Art und Weise
durchdringen, stören und zerstören. Im Nahen Osten verlangen sie,
dass die freie Welt aufhört zu versuchen, Führer, Regime und
Milizen zu beschwichtigen, die den radikalen Islam unterstützen und
ihm zuzuordnen sind.
Sonntag Nacht stand eine Gruppe von
Parisern außerhalb eines der Orte des Freitagabend-Massakers und
sangen "La Marseilles". Ohne Angst trat eine Frau gekleidet
in den schwarzen Gewändern des radikalen Islam in die Menge und
begann hinauszubrüllen "Allahu Akbar". Sie ist
wahrscheinlich kein Ausweis-tragendes Mitglied des IS. Vielmehr,
aller Wahrscheinlichkeit nach ist sie einfach nur jemand, der dem
radikalen Islam zuzuordnen ist und so Frankreich als ihren Feind
ansieht.
Unter der Annahme, dass die Frau nicht
einer terroristischen Vereinigung angehört, werden die französischen
Beamten sie oder ihre Verwandten nicht überwachen. Wenn sie oder
einer ihrer Verwandten ihre Mitbürger in Frankreich ermorden, werden
die Behörden wohl sagen, dass sie einsame Wölfe waren.
Jeden Tag, den die USA und ihre
Verbündeten ihre Weigerung aufrechterhalten, anzuerkennen, dass der
radikale Islam existiert und dass das Regime in Teheran, Al-Qaida,
IS, Hamas und der ganze Rest lediglich Ausdruck dieser größeren
Ideologie sind, wird die Gefahr, die der radikale Islam für das
Überleben freier Gesellschaften darstellt, weiterhin steigen und
wachsen. Die demokratische Debatte am Samstagabend war eine
deprimierende Erinnerung daran, wie tief wir gesunken sind.
(Zurück zur Startseite:
http://robertrickler.blogspot.de)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.