Weil Caroline Glick zu den
wenigen Journalisten gehört, die Klartext reden und keine
unterwürfige Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur
überflüssig wird, und somit dem Wort Journalismus seine
ursprüngliche Bedeutung und seinen wahren Geist zurückgeben, und
weil in den Kolumnen von Caroline Glick ein enormes Fachwissen
enthalten ist, welches bedeutend besser ist als das der meisten
"Nahost-Experten" sowohl in den Medien als auch an den
Universitäten als auch in den politischen Parteien, habe ich zum 41.
Mal eine dieser Kolumnen übersetzt.
Das englische Original "Is ISIS a GOP franchise?" findet man hier:
Ist ISIS ein GOP-Franchise?
(Autorin: Caroline Glick, übersetzt
von Robert Rickler, Vorstandsmitglied und Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in
Regensburg und Oberbayern e.V.")
Trumps Anhänger sind wütend, dass
Obama das Offensichtliche zu verkünden illegitim gemacht hat. Und
sie haben recht, wütend zu sein.
Ist der Islamische Staat gegen die
Homosexuellen-Ehe? War es Wut auf die
Entscheidung des US Supreme
Court, die Homosexuellen-Ehe anzuerkennen, was Omar Mateen dazu
provoziert hat, fünfzig Amerikaner im Homosexuellen-Nachtclub in
Orlando am Samstagabend (Anmerkung des Übersetzers: Das englische
Original stammt vom 13. Juni 2016.) abzuschlachten? Was ist mit der
Waffenkontrolle? Ist der Islamische Staat, auf den Mateen seine Treue
bekannt gegeben hat, als er Unschuldige wie Grashalme niedermähte,
eine libertäre Gruppe, die Beschränkungen auf das Privateigentum
von Feuerwaffen verabscheut? Mit anderen Worten, sind der Islamische
Staat und seine Dschihadistenkollegen aus dem Iran, der Hamas,
Hisbollah, Boko Haram und Al-Qaida Zusatzstoffe der Republikanischen
Partei? Ist Omar Baghdadi, der selbsterklärte Kalif an der Spitze
von ISIS ein sozial konservatives, ein libertäres und ein
kartetragendes Mitglied der GOP (Anmerkung des Übersetzers: Grand
Old Party ist eine Bezeichnung für die Republikanische Partei.),
oder einfach nur eines der drei? Weil Präsident Barack Obama zu
denken scheint, dass dies die Frage ist, die die meisten Amerikaner
fragen sollten. In seiner Erklärung über das Massaker am Sonntag
stellte Obama Mateens Aktion in den Kontext der Partisanen-Debatte
über Homosexuellen Rechte und Waffenkontrolle.
Im Hinblick auf ersteres sagte Obama,
dass der Pulse Nachtclub in Orlando, welcher der Ort des Anschlags
war, mehr als nur ein Nachtclub war. Es war "ein Ort der
Solidarität und Stärkung, wo Menschen zusammen gekommen sind, um
Bewusstsein zu schaffen, ihre Meinung zu sagen und für ihre
Bürgerrechte einzutreten." Mit anderen Worten, Obama gab
bekannt, die Opfer wurden ermordet, weil Mateen gegen all diese Dinge
war, in spezifischer Weise.
Mit Bezug auf Schusswaffenrechte sagte
Obama, "Der Schütze war offenbar mit einer Pistole und einem
mächtigen Sturmgewehr bewaffnet. Dieses Massaker ist daher eine
weitere Erinnerung daran, wie einfach es für irgendjemanden ist,
ihre Hände auf eine Waffe zu bekommen, die sie Menschen in einer
Schule erschießen lässt, oder in einem Gotteshaus oder einem Kino
oder in einem Nachtclub. Und wir müssen entscheiden, ob das die
Art von Land ist, das wir sein wollen. Und aktiv nichts zu tun, ist
auch eine Entscheidung." So wie der Präsident die Dinge sieht,
wenn du dich Beschränkungen auf Feuerwaffen-Eigentum widersetzt,
dann bist du auf Mateens Seite.
Zu sagen, dass Obamas Verhalten
unpräsidial ist, ist eine Untertreibung. Sein Verhalten ist
gefährlich. Es gefährdet die Vereinigten Staaten und ihre Bürger.
Adolf Hitler ging nicht in den Krieg
gegen Großbritannien, weil er gegen die parlamentarische Demokratie
war. Hitler ging in den Krieg gegen Großbritannien, weil er die Welt
regieren wollte und Großbritannien stand ihm im Weg.
Genau so sind islamische Dschihadisten
nicht Seiten in der amerikanischen innenpolitischen Debatte über
Waffenbesitz und Homosexuellen-Rechte. Islamische Dschihadisten wie
Mateen, die Tsarnaev Brüder aus Boston, Nidal Malik Hassan in Ft.
Hood, Elton Simpson und Nadir Soofi in Garland, Texas, Syed Farook
und Tashfeen Malik in San Bernadino entschieden sich nicht
Unschuldige abzuschlachten wegen ihrer leidenschaftlichen Opposition
gegen die liberale Übernahme des US Supreme Court.
Sie töteten Amerikaner, weil sie
dachten, das zu tun bringt ihr Ziel der Einleitung der Herrschaft der
islamischen Totalitaristen in der ganzen Welt voran. Sie stellen sich
gegen Freiheit und Demokratie, weil Demokratie und Freiheit ihrem
Ziel im Weg stehen, die Menschheit einem islamischen Kalifat
unterzuordnen.
Vielleicht hat Obama recht, dass mehr
Beschränkungen für Waffenbesitz Mateens Fähigkeit begrenzt hätte,
die Mittel zu erwerben, um fünfzig Menschen abzuschlachten. Dann
wieder, vielleicht wenn Schusswaffen leichter zu bekommen wären,
hätten Mateens Opfer ihn gleich gestoppt, als er mit dem Schießen
begann.
Es gibt Daten, die beide Ansichten
unterstützen. Ein gelehrter Austausch darüber, ob oder ob nicht
Beschränkungen für Waffenbesitz den Kampf gegen islamische Gewalt
voranbringen oder schmälern würde, wäre sinnvoll.
Aber zu seiner Schande ist Obama nicht
im entferntesten daran interessiert, diese Debatte zu haben. Im
Gegenteil, er hat sie für fast acht Jahren zum Schweigen gebracht.
Und wie er am Sonntag klar gemacht hat, hat er nicht die Absicht,
eine solche Diskussion jetzt zu ermöglichen.
Derselbe Obama, der schnell war,
freizügige Waffengesetze und Anti-Homosexuellen-Diskriminierung für
das Blutbad verantwortlich zu machen, weigerte sich, die Tatsache zu
erwähnen, dass der Islam Mateens ausdrückliches Motiv zur Begehung
des Gemetzels war.
Während unverzeihlich, war Obamas
Schweigen über die Ursache von Mateens Blutbad vorhersehbar. Von
Beginn seiner ersten Amtszeit an hat Obama geflissentlich vermieden,
die islamische Motivation zu diskutieren, die hinter dem größten
Teil des Terrorismus in den USA und auf der ganzen Welt steht.
Das verheerendste Ergebnis von Obamas
Verhalten ist nicht unbedingt die Politik, die er angenommen hat, um
islamischer Gewalt zu begegnen. Einige dieser Politiken sind
angemessen. Einige seiner Politiken sind gefährlich und destruktiv.
Und es ist wichtig, jede von ihnen auf ihre Vorzüge zu diskutieren.
Das verheerendste, und an diesem Punkt
eindeutig vorsätzliche Ergebnis von Obamas Weigerung, die Ursache
für die Gewalt zu nennen ist, dass er es illegitim gemacht hat,
darüber zu diskutieren. Er hat es für Amerikaner brisant gemacht,
über islamischen Herrschaftsanspruch, Extremismus, Gewalt und Krieg
um die Weltherrschaft zu sprechen.
Er hat erhebliche Kritik an seiner
Politik gleichbedeutend mit Bigotterie gemacht. Und er hat die
öffentliche Debatte über die markanteste strategische Bedrohung für
das Leben von Amerikanern, die Freiheit und die nationale Sicherheit
zu einen Partisanen-Streitpunkt gemacht.
Heute in Obamas Amerika, verwenden nur
Republikaner die Begriffe islamischer Terrorismus oder Radikalismus
oder Jihad. Demokraten heucheln, dass diese Dinge nicht existieren.
Indem er klar machte, dass der
Partisanen-Angriff wesentlich für Obamas Position ist, im Anschluss
an seine Behauptung am Sonntag, machte der demokratische Senator aus
Connecticut Richard Blumenthal die Republikaner für das Massaker im
Pulse verantwortlich.
Unter Bezugnahme auf den
Dschihad-Angriff als "eine Krise der öffentlichen Gesundheit",
verursacht durch "Schusswaffengewalt" behauptete
Blumenthal, dass fünfzig Menschen, die in Orlando Samstagabend
tanzen gingen, es nie nach Hause geschafft haben, weil
republikanische Senatoren sich Obamas Gesetzentwurf entgegenstellen,
Schusswaffen-Eigentumsrechte zu begrenzen.
Diese Art der Diskussion, die Gegner
der linken Politik und Ideologie illegitim macht, ist zweifellos
Obamas gefährliches Erbe.
Obamas Bemühungen, die Diskussion
islamischer Gewalt zu einem illegitimen Thema der Debatte zu machen,
ist Teil seiner größeren Politik der Europäisierung der
amerikanischen Politik.
Für mehr als eine Generation haben die
Politiken der Linken in Europa absolut geherrscht. Für linke
Ideologen und Politiker war die Kontrolle der Politiken aber nie
ausreichend. Um wirklich zu herrschen, machten sie sich daran, den
öffentlichen Diskurs zu steuern, um ihre Gegner zu delegitimieren.
Und es ist ihnen gelungen. Heute ist es
für Europäer unmöglich, offen die Politiken und die
gesellschaftlichen Kräfte zu debattieren, die ihr Leben betreffen.
So ist zum Beispiel die islamische
Einwanderung heute das dringendste Problem der öffentlichen Politik
in Europa. Aber aufgrund der von den Linken betriebenen Zerstörung
der freien Meinungsäußerung durch Strafgesetz und sozialen Druck
kann man heute in Europa das Wort "islamisch" nicht
erwähnen im Zusammenhang mit der öffentlichen Diskussion über die
islamische Einwanderung ohne soziale Ausgrenzung zu riskieren und
sogar Strafverfolgung.
Viele Amerikaner haben Alarm,
Überraschung und Bestürzung zum Ausdruck gebracht über Donald
Trumps Erfolg, die republikanische Nominierung zu gewinnen. Sie
stellen fest, wütend und zu einem gewissen Grad zu Recht, dass
Trumps Politiken des nationalistischen Isolationismus und
wirtschaftlichen Protektionismus gegensätzlich zu den Säulen der
Republikanischen Partei sind.
Aber was dieser Sturm des Protestes
verfehlt, ist, dass Trumps Aufstieg zur Macht, und seine Aussichten,
Hillary Clinton im November zu besiegen, nicht durch die Opposition
gegen Obamas Außenpolitik neue Nahrung erhalten, oder seine
Wirtschaftspolitik per se. Trumps Anhänger werden von dem
ausgesprochenen Geschäftsmann aus Gründen angezogen, die die
Partisanen-Diskussionen jener Themen in den Schatten stellen.
Trumps Hauptattraktion für seine
Anhänger - von denen Millionen zum erstmaligen Verfahren in den
republikanischen Vorwahlen gewählt haben - ist seine Bereitschaft,
Obamas Bemühungen zu attackieren, seine politischen Gegner zu
delegitimieren. Obamas Erfolg, seine Gegner toxisch zu machen, hat
bewirkt, dass sich Millionen von Amerikanern vom nationalen Diskurs
und vom nationalen Leben ausgesperrt fühlen.
Trumps Anhänger lehnen Obamas
Europäisierung der amerikanischen Politik weit mehr ab, als sie
seine Gesundheitspolitik oder seine Anti-Terror-Politiken ablehnen.
Sie sehen in Trump ein Führer, der bereit ist, "es zu sagen,
wie es ist", und sie werden durch diesen Aspekt seiner
Persönlichkeit fasziniert. In Trump sehen sie eine Möglichkeit,
ihre eigene Stimme auf dem öffentlichen Platz wiederzuerlangen.
Trumps Anhänger verstehen, dass der
Pulse Nachtclub in Orlando nicht zum Schlachthof geworden ist, weil
die Amerikaner nicht einverstanden sind mit Schusswaffenkontrolle
oder Homosexuellen-Rechten. Sie wissen, dass er die Szene des größte
Massenmordes in der Geschichte der USA geworden ist, weil Mateen wie
seine Dschihadistenkollegen glaubte, dass Allah will, dass seine
Anhänger Unschuldige töten, um die Sache der islamischen
Weltherrschaft voranzubringen.
Trumps Anhänger sind wütend, dass
Obama das Offensichtliche zu verkünden illegitim gemacht hat. Und
sie haben recht, wütend zu sein.
Amerika darf nicht Europa werden. Und
der dringendste Schritt, der ergriffen werden muss, um Amerika als
Amerika zu bewahren, ist es, die Realität zu diskutieren wieder
legitim zu machen.
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