Weil Caroline Glick zu den
wenigen Journalisten gehört, die Klartext reden und keine
unterwürfige Selbstzensur betreiben, damit staatliche Zensur
überflüssig wird, und somit dem Wort Journalismus seine
ursprüngliche Bedeutung und seinen wahren Geist zurückgeben, und
weil in den Kolumnen von Caroline Glick ein enormes Fachwissen
enthalten ist, welches bedeutend besser ist als das der meisten
"Nahost-Experten" sowohl in den Medien als auch an den
Universitäten als auch in den politischen Parteien, habe ich zum 42.
Mal eine dieser Kolumnen übersetzt.
Das englische Original
"Obama and the moderate Muslims"
findet man hier:
http://www.jpost.com/Opinion/Column-One-Obama-and-the-moderate-Muslims-457032
Obama und die moderaten Muslime
(Autorin: Caroline Glick, übersetzt
von Robert Rickler, Vorstandsmitglied und Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in
Regensburg und Oberbayern e.V.")
In den 15 Jahren seit dem 11.
September, zunächst unter Bush und zu einem extremeren Grad unter
Obama haben die USA sich geweigert, dem Feind einen Namen zu geben,
der Amerika bekämpft, mit dem ausdrücklichen Ziel, es zu zerstören.
Soweit es das Weiße Haus betrifft, ist
Jeffrey Goldberg, der Top-Reporter von "The Atlantic"
Präsident Barack Obamas inoffizielles Sprachrohr.
Dies war eines der vielen Dinge, die
wir von der New York Times gelernt haben in David Samuels Profil des
stellvertretenden nationalen Sicherheitsberaters Ben Rhodes.
Im Laufe der Erläuterung, wie Rhodes
in der Lage war, Obamas Atomabkommen mit dem Iran zu verkaufen, trotz
der Tatsache, dass es dem Iran den Weg zu einem Atomarsenal freigab,
während dem weltweit führenden staatlichen Sponsor des Terrorismus
mehr als hundert Milliarden Dollar gegeben wurden, berichtete
Samuels, dass "handverlesene Umgehungsstraßen-Insider wie
Jeffrey Goldberg von The Atlantic ... dazu beigetragen haben, die
Erzählung der (Anmerkung des Übersetzers: amerikanischen) Regierung
wiederzuverkaufen."
Angesichts seiner vom Weißen Haus
zugewiesenen Rolle lohnt sich das Lesen von Goldbergs Erklärung von
Obamas Weigerung, den radikalen Islam zu diskutieren. Es spiegelt
wider, was Obama will, dass die Öffentlichkeit über seine Position
glaubt.
Goldberg schrieb am Mittwoch (Anmerkung
des Übersetzers: Das englische Original stammt vom 16. Juni 2016.),
dass laut Obamas Ansicht den radikalen Islam zu diskutieren
kontraproduktiv ist, weil es den Gemäßigten schadet, die gegen die
Radikalen aufstehen müssen.
"Obama", schrieb er, "glaubt,
dass [ein] Zusammenprall stattfindet [nicht zwischen westlicher und
muslimischer Zivilisation, aber] innerhalb einer einzigen
Zivilisation, und dass die Amerikaner manchmal Kollateralschäden
sind in diesem Kampf zwischen muslimischen Modernisierern und
muslimischen Fundamentalisten."
Darauf hinzuweisen, dass es muslimische
Fundamentalisten gibt, hat Obama gegenüber Goldberg argumentiert,
wird sie nur gegen die Modernisierer stärken.
In der vergangenen Woche haben
prominente konservative Kommentatoren Obamas Position zugestimmt.
Eli Lake von Bloomberg und Prof. John
Yoo, der im National Review schreibt, unter anderen, kritisierten den
republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump dafür,
dass er offen über den radikalen Islam sprach. Wie Goldberg
argumentierten sie, dass Trumps Unverblümtheit moderate Muslime
entfremdet.
Aber welchen moderaten Muslimen
versucht Obama zu helfen? Betrachten wir seine Behandlung des
ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi.
Sisi ist ohne Zweifel der
ausgesprochenste und mächtigste Fürsprecher einer moderaten Reform
des Islam und der islamischen Ablehnung des Jihad, der heute lebt.
Sisi hat seine Macht und sein Leben in
dem Krieg eingesetzt, um die Muslimbruderschaft, den Islamischen
Staat und den dschihadistischen Islam im Allgemeinen zu besiegen.
Sisi spricht offen über die Gefahr des
dschihadistischen Islam. In seiner historischen Rede vor den
führenden sunnitischen Geistlichen der Kairoer Al-Azhar-Universität
am 1. Januar 2015 forderte Sisi die Kleriker auf, den Islam zu
reformieren.
Unter anderem sagte er, "Ich wende
mich an die religiösen Kleriker. Wir müssen ernsthaft darüber
nachdenken, mit was wir konfrontiert sind .... Es ist unbegreiflich,
dass das Denken, das wir am heiligsten halten, bewirken soll, dass
die gesamte islamische Nation eine Quelle der Angst, Gefahr, Tötung
und Zerstörung für den Rest der Welt ist.
Unmöglich! Jenes Denken - ich sage
nicht, 'Religion', sondern 'Denken' - jener Korpus von Texten und
Ideen, die wir im Laufe der Jahre heilig gehalten haben, bis zu dem
Punkt, dass von ihnen abzuweichen fast unmöglich geworden ist,
bekämpft die ganze Welt! ...
Ist es möglich, dass 1,6 Milliarden
Menschen [die Muslime] den Rest der Bewohner der Welt töten wollen
sollte - das sind 7 Milliarden - so dass sie selbst leben können?
Unmöglich! Ich sage und wiederhole noch einmal, dass wir eine
religiöse Revolution benötigen. Ihr Imame seid vor Allah
verantwortlich. Die ganze Welt, ich sage es noch einmal, die ganze
Welt wartet auf euren nächsten Schritt ... denn die islamische
Nation wird zerrissen, sie wird zerstört, sie ist verloren - und sie
geht durch unsere eigenen Hände verloren."
Sicherlich hat seit dem 11. September
2001 kein muslimischer Führer eine deutlichere Aufforderung zur
Mäßigung im Islam ausgesprochen, als es Sisi in dieser Rede tat.
Und er hat seitdem weitergemacht, in der Art und Weise zu sprechen.
Kein anderer bekannter muslimischer
Führer hat alles aufs Spiel gesetzt, wie Sisi es hat, um die Kräfte
des Jihad sowohl auf dem Feld als auch in den Moscheen zu besiegen.
Darüber hinaus hat Sisi seinen
anti-dschihadistischen Glauben in die Tat umgesetzt, indem er die
Sicherheitszusammenarbeit zwischen Ägypten und Israel erweiterte und
die Golfstaaten in seine unerklärte Allianz
mit dem jüdischen Staat brachte.
Er hat auch gehandelt, um die
Dämonisierung Israels in den ägyptischen Medien zu beenden.
Offensichtlich versteht es sich für
einen Führer, der darauf besteht, dass sein Ziel es ist, moderate
Muslime zu stärken, von selbst, Sisi zu unterstützen. Und dennoch,
weit davon entfernt, Sisis größter Befürworter zu sein, wendet
sich Obama gegen ihn.
Seit Sisi das ägyptische Militär in
den Sturz des von Obama unterstützten Muslimbruderschaft-Regimes
führte, als es bereit war, Ägypten in einen dschihadistischen
Terrorstaat zu verwandeln, hat Obama daran gearbeitet, ihn zu
untergraben.
Obama hat Sisi Waffen verweigert, die
entscheidend für seinen Kampf mit ISIS im Sinai sind. Er hat
wiederholt und konsequent Sisi für Menschenrechtsverletzungen gegen
radikale Islamisten gestraft, die, wenn sie an die Macht zurückkehren
dürfen, den Begriff der Menschenrechte verprügeln würden, während
sie die wichtigsten Interessen der USA im Nahen Osten gefährden.
Dann gibt es den Iran.
Wenn Obama den radikalen Islam
fürchtet, wie Goldberg beharrlich behauptet, dass er das tut, warum
hat er der Grünen Revolution im Jahr 2009 den Rücken zugewendet?
Warum hat er die Millionen von Iranern verraten, die sich gegen ihre
islamistischen Führer erhoben in der Hoffnung darauf, eine
demokratische Ordnung im Iran zu installieren, wo die Rechte der
Frauen und Minderheitenrechte respektiert werden? Warum hat er
stattdessen Partei ergriffen für die radikalen, dschihadistischen,
Terrorismus-unterstützenden Atomwaffen-entwickelnden und
-verbreitenden Ayatollahs? Und warum hat Obama angestrebt, eine
Übereinkunft mit dem iranischen Regime zu erreichen, trotz seinem
kontinuierlichen Engagement für die Zerstörung der USA?
Obamas tatsächliche Pläne betreffend
- im Gegensatz zu zur Kenntnis nehmen, bekämpfen oder besiegen - der
Kräfte des Jihad beinhalten jene Kräfte auf Kosten der Gemäßigten
zu stärken, die sich ihnen entgegenstellen.
Ja, es gibt Ausnahmen von dieser Regel
– wie die verspätete Unterstützung Obamas für die Kurden in
Syrien und im Irak. Aber das bedeutet nicht, dass die Stärkung der
islamischen Dschihadisten auf Kosten der gemäßigten Muslime nicht
Obamas übergeordnete Strategie ist.
Im Falle der Kurden hat Obama nur
zugestimmt, ihnen zu helfen, nachdem er Jahre damit verbracht hatte,
syrische Oppositionskräfte zu trainieren, die mit der
Muslimbruderschaft verbunden sind. Erst nachdem fast alle diese
Kräfte den Kontakt mit ihren amerikanischen Trainern abgebrochen
hatten und in mit al-Qaida verbundenen Milizen aufgetaucht waren,
begann Obama, die Kurden aktiv zu unterstützen.
Dann gibt es sein Verhalten gegenüber
amerikanischen Dschihadisten.
Fast jeder größere Dschihad-Angriff
auf US-Boden seit Obamas Amtsantritt wurde von US-Bürgern
durchgeführt. Aber Obama hat die Gefahr, die sie darstellen, nicht
gekontert durch umarmen der amerikanischen Muslime, die den Jihad
ablehnen.
Im Gegenteil hat Obama die vergangenen
sieben- und-ein-halb Jahre mit der Stärkung von radikalen Muslimen
und islamischen Gruppen verbracht, wie den Hamas-Terror-Fürsprechern
des Council on American-Islamic Relations (CAIR) und dem Muslim
Public Affairs Council (MPAC).
In dieser Woche berichtete The Daily
Caller, dass MPAC Präsident Salam al-Marayati als Berater des
US-Ministeriums für innere Sicherheit dient.
Marayati beschuldigte Israel der
Verantwortung für die Anschläge vom 11. September auf die USA und
hat an die Muslime appelliert, mit Bundes-Anti-Terror-Untersuchungen
nicht zu kooperieren. Laut dem Bericht hat Marayati das Weiße Haus
11 Mal seit 2009 besucht.
The Daily Caller hat auch berichtet,
dass eine syrische Einwandererin in die USA im vergangenen Jahr
eingestellt wurde, um als Mitglied von Obamas Task Force für
"gewalttätigen Extremismus" zu dienen.
Laila Alawa, die der Task Force an dem
Tag beitrat, an dem sie die US-Staatsbürgerschaft erhielt, verwies
auf die Anschläge vom 11. September als ein Ereignis, das "die
Welt für alle Zeiten verändert hat."
Nach Angaben des Daily Caller verlangte
ihre Task Force von der (Anmerkung des Übersetzers: amerikanischen)
Regierung, zu vermeiden, die Begriffe "Jihad" und "Sharia"
zu verwenden in der Diskussion über Terrorismus - als ob Obama den
Tipp benötigt hätte.
Somit weit davon entfernt, muslimischen
Gemäßigten zu helfen, ist Obamas tatsächliche Politik, radikalen
Muslimen zu helfen. Im krassen Gegensatz zu seinen Gesprächsthemen
mit Goldberg, seit er sein Amt angetreten hat, hat Obama daran
gearbeitet, die radikalen Muslime in den USA und im gesamten Nahen
Osten zu stärken, auf Kosten der Gemäßigten. In der Tat ist es
schwer, an einen anti-jihadistischen muslimischen Führer in den USA
oder im Nahen Osten zu denken, den Obama unterstützt hat.
Die Opfer in Orlando, San Bernadino,
Garland, Amarillo, Boston und darüber hinaus sind ein Beweis dafür,
dass Obamas tatsächliche Politik Amerika nicht sicherer macht. Der
Aufstieg von ISIS und Iran macht deutlich, dass seine tatsächliche
Politik die Welt gefährlicher macht.
Vielleicht, wenn seine tatsächlichen
Politiken das wären, was er behauptet, dass sie es sind, könnten
die Dinge heute anders sein. Vielleicht wäre eine Unterstützung des
Weißen Hauses für anti-dschihadistische Muslime kombiniert mit
einer Säuberung aller Erwähnungen des Jihad und verwandter Begriffe
aus dem Bundes Lexikon die Siegerpolitik. Aber allem Anschein nach
ist es schwer vorstellbar, wie das Verbot für Bundesangestellte,
Dschihadisten in relevanten Begriffen zu diskutieren, Sinn macht.
Wie kann das Erzwingen von Unkenntnis
eines Problems dir helfen, es zu lösen? Wie tut die Weigerung, die
islamischen Extremisten laut beim Namen zu nennen, die zu bekämpfen die
islamischen Gemäßigten wie die Grünen Revolutionäre und Sisi ihr
Leben riskieren, sie schwächen? Wie tut die Stärkung von
Jihad-Fürsprechern von CAIR und MPAC den moderaten,
anti-jihadistischen amerikanischen Muslimen helfen, die derzeit keine
Stimme in Obamas Weißem Haus haben? Eli Lake argumentierte, dass es
so war, indem sie Stillschweigen über den Jihad bewahrten, dass der
damalige Präsident George W. Bush und General David Petraeus die
sunnitischen Stammesführer im Irak überzeugten, sich den USA im
Kampf gegen al-Qaida während der Stoßkampagne in den Jahren
2007-2008 anzuschließen.
Dieselben Führer unterstützen jetzt
ISIS.
Ein Gegenargument zu Lake ist, dass
Bushs Politik des Herunterspielens der dschihadistischen
Glaubenslehre von Leuten wie al-Qaida nichts mit der Entscheidung der
sunnitischen Häuptlinge zu tun hatte, sich auf die Seite der
US-Truppen zu schlagen.
Vielmehr arbeiteten sie mit den
Amerikanern zusammen, erstens, weil die Amerikaner ihnen eine Menge
Geld bezahlten, dies zu tun. Und zweitens, weil sie den Amerikanern
glaubten, als sie sagten, dass sie die Sache im Irak durchziehen
würden.
Sie schlagen sich jetzt auf die Seite
von ISIS, weil sie Amerika nicht vertrauen und lieber unter der
Herrschaft von ISIS leben würden als unter iranischer Herrschaft.
Mit anderen Worten, für sie war die
Frage nicht eine von politischen Nettigkeiten, sondern von
finanziellem Gewinn und Einschätzung von Macht. Und das bleibt die
Frage, die ihr heutiges Handeln bestimmt.
In den 15 Jahren seit dem 11.
September, zunächst unter Bush und seit 2009 zu einem extremeren
Grad unter Obama haben die USA sich geweigert, dem Feind einen Namen
zu geben, der Amerika bekämpft, mit dem ausdrücklichen Ziel, es zu
zerstören.
Vielleicht, nur vielleicht, ist dies
einer der Gründe dafür, dass die Amerikaner auch versagt haben,
anti-dschihadistischen - oder moderaten - Muslimen wirklich zu
helfen. Vielleicht kann man dem einen nicht helfen, ohne den anderen
zu benennen.
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