Antisemitismus in Regensburg (German)
(Autor: Robert Rickler, Vorstandsmitglied und Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.")
Ich hatte ja bereits einen Artikel über Antisemitismus in Deutschland geschrieben.
Heute schreibe ich einen Artikel über Antisemitismus in Regensburg.
Heute am 23. April um etwa 19 Uhr gab es in Regensburg einen antisemitischen Vorfall. Ich war auf dem Weg zur Jüdischen Gemeinde und hatte in der Hand eine Israelfahne, welche ich an meinen Regenschirm gebunden hatte. Etwa 30 Meter vom Eingang der Jüdischen Gemeinde entfernt sagte plötzlich jemand “Das nix gut.”, packte die Israelfahne, entriss sie mir samt dem Regenschirm und rannte weg. Das muss man ihm lassen, schnell rennen konnte er. Ich wollte ihm nachlaufen, bin aber gestolpert und bin mit dem linken Knie auf das Kopfsteinpflaster geknallt. Das linke Knie ist nun blutig und schmerzt. Überlassen wir es den Juristen zu entscheiden, ob zwischen dem Angriff und der Knieverletzung ein strafrechtlicher Zusammenhang besteht, aber das ist jetzt nicht das zentrale Thema dieses Artikels.
Der springende Punkt ist die Tatsache, dass es primär ein Angriff auf die Fahne Israels war, in deren Mitte sich der Davidstern, das Symbol des Judentums befindet, was laut der Definition des Wortes Antisemitismus von Wilhelm Marr 1879 “Judenfeindichkeit in allen Facetten” einen kristallklaren Fall von Antisemitismus darstellt.
Um es ein für alle mal klarzustellen: Israelfeindlichkeit ist Antisemitismus, Punkt.
Jemand war so freundlich mir den Regenschirm zurückzubringen, den der antisemitisch motivierte Angreifer offensichtlich von der Fahne getrennt hatte und fallen gelassen hatte.
Ich werde natürlich eine neue Israelfahne kaufen und wieder in der Öffentlichkeit zeigen.
Der antisemitisch motivierte Angreifer hat sich mit dem Falschen angelegt, wie diese Fotos zeigen. Ich bin zwar selbst kein Jude, aber ein Bild sagt mehr als tausend Worte.
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