Mittwoch, 14. Dezember 2022

Deutsch-jüdischer Führer fordert Juden auf, nach Israel zu ziehen, führt Antisemitismus an

 

Deutsch-jüdischer Führer fordert Juden auf, nach Israel zu ziehen, führt Antisemitismus an


(Autor: Benjamin Weinthal, übersetzt von Robert Rickler, Vorstandsmitglied und Pressesprecher des "Freundeskreis Israel in Regensburg und Oberbayern e.V.")

(Das englische Original "German Jewish leader urges Jews to move to Israel, cites antisemitism" findet man hier: https://www.jpost.com/diaspora/antisemitism/article-721957 )


Als Jude kann man in diesem Land nicht leben! Und ich will nicht mehr in diesem Land leben“, sagte der Leiter der jüdischen Gemeinde, Semen Gorelik.


Der Vorsitzende einer jüdischen Gemeinde im deutschen Bundesland Brandenburg kündigte am Mittwoch (Anmerkung des Übersetzers: Das englische Original stammt vom 9. November 2022.) in einem scharf kritisierenden öffentlichen Brief an, dass er Aliyah macht, und forderte die deutschen Juden auf, diesem Beispiel wegen der besorgniserregenden zunehmenden Flut des Antisemitismus im Land zu folgen, sagte er.


„Ich gehe nach Israel und empfehle jedem, der sich zum Judentum bekennt, dieses Land so schnell wie möglich zu verlassen“, sagte Gemeindevorsteher Semen Gorelik in einer Ankündigung gegenüber der pro-israelischen Nachrichten-Website „Die Achse des Guten“.


In einer furiosen Aufstellung mit Einzelangaben schrieb Gorelik, der 1996 als Flüchtling aus der ehemaligen Sowjetunion nach Deutschland kam: „Das Land hat mit seiner antijüdischen Außen- und Innenpolitik bewiesen, dass Antisemitismus ein untrennbarer Teil der staatspolitischen Ideologie dieses Landes ist. Als Jude kann man in diesem Land nicht leben! Und ich will nicht mehr in diesem Land leben."


„[Deutschland] hat bewiesen, dass Antisemitismus ein untrennbarer Bestandteil der staatspolitischen Ideologie dieses Landes ist“
Semen Gorelik


„Ich möchte nicht in einem Land leben, dessen Präsident [Frank-Walter Steinmeier] am Grab des Mörders, Terroristen und Antisemiten Jassir Arafat einen Kranz niederlegt!“


Gorelik fuhr fort: „Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem ich mich als Jude überall und jederzeit verstecken muss. Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem ein Teil der Bevölkerung unsere israelische Flagge als Provokation empfindet. Ich möchte nicht in einem Land leben, in dem man keine Kippa auf der Straße tragen kann.“


Goreliks Vater, sagte er, sprach Jiddisch und Hebräisch und leitete einen jüdischen Verein in der brandenburgischen Landeshauptstadt Potsdam. Der Verein diente als Wohnheim für neu angekommene jüdische Einwanderer und gelegentlich wurden in der Einrichtung Gottesdienste abgehalten.


„Gemeinsam mit 60 anderen jüdischen Familien haben wir uns entschlossen, im Land Brandenburg eine echte jüdische Religionsgemeinschaft zu gründen, um das zerstörte jüdische Leben wieder aufzubauen und den zugewanderten jüdischen Familien zu ermöglichen, in diesem Bundesland jüdisch leben zu können“, schrieb er.


Gorelik war über 23 Jahre in seiner Position tätig.


Brandenburgs Regierung „weigert sich, jüdisches Leben wieder aufzubauen“


Er merkte an, dass sich die brandenburgische Landesregierung jahrzehntelang geweigert hat, den Wiederaufbau jüdischen Lebens zu unterstützen und für Sicherheitsmaßnahmen für den notwendigen Schutz der jüdischen Gemeinde zu sorgen.


Die gesetzestreue Jüdische Gemeinde Brandenburg, so der offizielle Name der Gemeinde, ist unabhängig vom Zentralrat der Juden in Deutschland, der vom Staat subventioniert wird.


Der Zentralrat der Juden in Deutschland, einschließlich seines Präsidenten Dr. Josef Schuster, war im Laufe der Jahre Kritik von Israelis und deutschen Juden ausgesetzt für das, was sie als sein Versagen betrachten, der mutmaßlichen Beschwichtigungspolitik Deutschlands gegenüber dem Iran energisch entgegenzutreten.


Die Jerusalem Post schickte Medienanfragen an den Zentralrat der Juden in Deutschland und an Dr. Schuster.


Im Jahr 2016 sagte der Sprecher der Jüdischen Gemeinde Hamburg, Daniel Killy, dass die heruntergekommene Sicherheitslage in Deutschland zu einer äußerst gefährlichen Situation für Juden geführt hat.


„Nein, wir sind hier nicht mehr sicher“, sagte Killy dem Nachrichtenanbieter tagesschau.de. Er sagte, die Zersetzung der Staatsmacht, die Exzesse der extremen Rechten, der Verlust der politischen Glaubwürdigkeit und „die schreckliche Angst, den Islamismus als solchen zu bezeichnen“, haben zu einem unsicheren Umfeld für Juden beigetragen. Die jüdische Gemeinde Hamburgs hat fast 2.500 Mitglieder.


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